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07.02.2019, 11:12 Uhr
Sextortion: der neue Erpresser-Trend im Internet
In der Schweiz wurden in jüngster Zeit rund 360'000 Franken mit Sextortion erbeutet. Dabei werden User mit angeblich gefilmten Sexvideos erpresst.
Cyberkriminelle schicken Drohmails und behaupten, Zugang zum Computer und zur Webcam des Empfängers zu haben. So wollen sie die Opfer angeblich bei sexuellen Handlungen gefilmt oder fotografiert haben. Mit der Drohung, diese Aufnahmen publik zu machen, schüchtern die Verfasser die User ein und bewegen sie dazu, ihnen Lösegeld in Form von Bitcoins zu zahlen.
Obwohl der Beweis, solche Videos tatsächlich zu besitzen, nie erbracht wird, ist diese Methode offenbar sehr erfolgreich. In den letzten sechs Monaten wurden allein in der Schweiz schätzungsweise 360'000 Franken erbeutet. Woher die Erpresser stammen, weiss man nicht, allerdings geht man von weltweit operierenden Gruppen aus. Kürzlich tauchte ein Bitcoin-Konto auf, das einer solchen Sextortion-Gruppe zugeordnet werden konnte. Es enthielt Bitcoins im Wert von 22 Millionen US-Dollar.
Deutschsprachige Mail im Umlauf
Wie der Bund nun meldet, ist seit einigen Wochen wieder eine Fake-Sextortion-Mail im Umlauf – verfasst in Deutsch. Bei der Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) gingen Hunderte von Meldungen ein. Die Behörde warnt: Solange die Zahlungen ausgeführt werden, wird das Modell weitergeführt. Dabei haben die erpressten User nichts zu befürchten, denn die Mails werden sehr zufällig und in grossen Mengen verschickt – auch ins Support-Postfach vom PCtipp hat sich kürzlich eine verirrt (und wir haben keine Webcams ...).
Die Schweizer Behörden stellen zudem Informationen und Aufklärungsmaterial für den Fall bereit, dass man Opfer dieser Masche wird. Wie genau Sie sich wehren können und sollten, wird Ihnen auf stop-sextortion.ch erklärt.
Die Schweizer Behörden stellen zudem Informationen und Aufklärungsmaterial für den Fall bereit, dass man Opfer dieser Masche wird. Wie genau Sie sich wehren können und sollten, wird Ihnen auf stop-sextortion.ch erklärt.
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