Nie im Voraus bezahlen
Schöne Ferienwohnung gesehen ...
Schöne Ferienwohnung gesehen ...
Haben Sie auch schon eine schöne Ferien- und Studentenwohnung auf einer Immobilienplattform entdeckt? Das Angebot tönt verlockend: ein schönes Zimmer in einer Wohngemeinschaft in Berlin, speziell für Studenten für nur 200 Franken? Während andere mit Massen-E-Mail-Bewerbungen um die schöne Wohnung ringen, haben Sie offenbar schon Glück gehabt. Darauf meldet sich jemand in Englisch per E-Mail, um Ihnen mitzuteilen, dass sich der momentane Vermieter zurzeit in Schweden aufhalte, und dass es am einfachsten wäre, alles Weitere (also die Kaution) per Western-Union-Überweisung zu regeln. Von einem ähnlichen Beispiel berichtete die Süddeutsche Zeitung. Dem Bericht zufolge kennt auch ImmoScout die Probleme seit längerer Zeit. Dort würden pro Woche im Schnitt 800 Angebote deaktiviert werden, sagte ein Sprecher von Immoscout24.ch gegenüber der Zeitung.
Achtung bei Superlativen
Ein klassisches Lockvogelangebot hört sich meistens gut an mit Superlativen wie «tolle Lage, gross, billig». Meist tauchen solche Täter ImmoScout zufolge in grösseren Ballungszentren auf, wo der Markt eben eher begrenzt und die Nachfrage gross ist. Die Masche ist meistens dieselbe: Als neutrale Agentur wegen der zu grossen Distanz zum Vermieter agiert häufig eine Firma wie Moneybookers. Sobald die Monatsmiete plus Kaution einbezahlt sei, gehöre die Wohnung dem neuen Besitzer. Die Anzeige gegen die Betrüger verläuft erfolglos. Es gibt wenig Chancen, den Täter ausfindig zu machen. Man kann zwar Anzeige gegen Unbekannt erstatten, wenn es passiert ist. Die Spur bei den Polizeibehörden verflüchtigt sich oft in irgendwelche Internetcafés beispielsweise bei der Elfenbeinküste oder auch in andere Länder: Die Schweizer Polizei ist da oft machtlos, berichtet auch die Berner Zeitung von einem Fall.
Ihre Meinung interessiert uns
Haben Sie schon ähnliche Erfahrungen auf Auktions- oder Immobilienplattformen gemacht? Ihre Meldung interessiert uns. Zurzeit stehen unsererseits noch Anfragen an die Kantonspolizei offen. Gerne berichten wir in einem zweiten Teil mehr darüber.
Autor(in)
Simon
Gröflin
07.08.2013
07.08.2013
07.08.2013
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09.08.2013
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