ProtonVPN im Test

Bedienung und Performance

Bedienung und Performance

Das Dahsboard verhält sich sehr flüssig und ist von der Bedienbarkeit aufs Wesentliche beschränkt. Aufklappen kann man hier zwei Hauptregisterkarten mit einer Länderauswahl an VPNs und einer zusätzlichen Profilfunktion, die uns besonders gut gefällt. Hier kann man sich entscheiden zwischen einer möglichst schnellen Verbindung und einer Zufallsverbindung. Die Option mit der schnellstmöglichen Verbindung erwies sich vor allem im Zusammenspiel mit Tor als sehr performant, obwohl sich die Downstream-Leistung in unserer 50-Mbit/s-Testumgebung (UPC) meist um ca. die Hälfte reduzierte.
So sieht das Dashboard von ProtonVPN aus
Quelle: PCtipp
Interessant sind ein paar weitere Extras des Windows-Clients: Man kann sich beispielsweise auch ein eigenes Profil zurechtlegen, um möglichst immer mit den favorisierten VPNs verbunden zu sein. Alternativ, wenn man einmal auf die Schnelle eine andere Länder-IP benötigt, lässt sich diese auch auf der zoombaren Karte auswählen. Das ist zwar nicht ultra-intuitiv, aber ein auffälliges Merkmal, das die ProtonMail-Macher sicher noch ausbauen.
Wie bei anderen VPNs ist man schnurstracks mit einem anderen VPN verbunden
Quelle: PCtipp
Das alles hat seinen Preis. Will man von möglichst schnellen ProtonVPN-Servern profitieren, muss man fürs ganze Jahr 96 Franken einkalkulieren (8 Franken im Monat). Beim Basic-Plan wird der Traffic nicht durch mehrere Server hindurch geroutet. Allerdings baut der Schweizer VPN-Anbieter im Gegensatz zu anderen Playern aus den USA auf sehr strenge Datenschutzrichtlinien. ProtonMail legt denn auch schriftlich dar, dass man zu keiner Zeit Logs protokolliert und die Internetaktivität auch nicht aufzeichnet. Daher könne man gegenüber anderen Parteien auch keine Auskünfte über individuelle Aktivitäten liefern.

Meinung

ProtonVPN ist vor allem dann ein sehr flinker VPN-Gehilfe, wenn man auf eine zusätzliche Anonymisierungsstufe angewiesen ist, für die man aber auch ein wenig in die Tasche greift. Gerade im Zusammenspiel mit Tor war die Performance auf sehr hohem Niveau, wie wir sie von Konkurrenzanbietern noch nicht erlebt haben. Weniger eignet sich der Dienst der Schweizer Anbieter übrigens für Streaming-Apps wie Netflix. In unserem Test liessen sich damit keine lokalisierten Content-Angebote umgehen, doch das ist mittlerweile bei vielen VPN-Anbietern der Fall, bei denen Netflix ausgesperrt wird.
Tipp: Wenn Sie verschiedene globale VPN-Anbieter einmal sehr detailliert untereinander vergleichen wollen, ist die englische Seite thatoneprivacysite.net eine gute Anlaufstelle.

Autor(in) Simon Gröflin



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