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14.08.2015, 08:09 Uhr
SSD - winzig und schnell
Toshiba hat das nach eigenen Angaben weltweit kleinste SSD-Laufwerk mit NVMe-Protokoll vorgestellt.
Es gab mal eine Zeit, da fragte man sich, ob diese PCI-Express-SSD-Dinger es überhaupt je in den Mainstream schaffen. In der nächsten Notebook- und Tablet-Generation dürften schon darauf basierende SSDs in SD-Kartengrösse stecken. Toshiba hat mit dem «BG1»-Laufwerk den nach eigenen Angaben «weltweit kleinsten SSD-Speicher» vorgestellt. Zum Einsatz kommt die derzeit schnellste Übetragungsmöglichkeit per NVMe-Protokoll.
Die nur 16 x 20 mm kleine Speicherkarte adressiert im Wesentlichen High-Performance-Notebooks, ultraflache Tablets, Convertibles und All-in-One-PCs. Der BG1 wird entweder als M.2-Steckkarte oder als kleiner BGA-Baustein ausgeliefert. Letztere Lösung ist als anlötbare Ausführung für die Hersteller vorgesehen. Leider gewährte Toshiba bislang noch keinen allzu detaillierten Einblick in die technischen Daten. Die Lese- und Schreibraten im Verhältnis zur Grösse des Mediums tönen jedoch verheissungsvoll: Die Lesegeschwindigkeit beziffert Toshiba mit bis zu 715 MB pro Sekunde, die Schreibgeschwindigkeit soll bei 228 MB/s angesiedelt sein.
Bei der Flash-Zellenstruktur setzt Toshiba auf Altbewährtes - nämlich nicht auf die schnellere 256-Gbit-TLC-Struktur, sondern auf die schon vorher verfügbaren 128-Gbit-TLC-Bausteine. Das erklärt, warum in dieser Grössendimension noch keine Kapazität von bis zu 1 Terabyte möglich ist. Aufgrund dieser Einschränkung, aber auch wegen der Anbindung über zwei PCI-Expess-2.0-Lanes (anstelle von PCIe 3.0) dürften die Mini-Chips für Enduser weniger interessant sein. Nachgefragt werden die neuen Mini-SSDs sicher primär von den OEMs: Für kleinformatige Tablets und Convertibles wäre ein noch schnellerer Flash-Speicher sicher ein Performance-Gewinn.
Autor(in)
Simon
Gröflin
14.08.2015