NAS-Strategie: Wann brauche ich welches RAID?
Die Cowboy-Strategie und JBOD
Die Cowboy-Strategie: einzelne Festplatten
Legen Sie eine Einzeldisk als ein «Volume» an, spricht man noch nicht von einem RAID. Hierbei nutzt der NAS die Festplatten als einzelne Laufwerke. Fällt aber eine der Platten aus, sind die Daten des betroffenen Laufwerks weg.
Der Einzeldiskmodus macht nur dann Sinn, wenn Sie etwa viele temporäre Dateien speichern, beispielsweise Multimediadateien, die Sie nicht mehr benutzen oder immer wieder überschreiben.
Einzelne Festplatten zu verwenden, macht meistens gar keinen Sinn. Für etwas hat man ja ein NAS
Quelle: Archiv
JBOD (ab zwei Festplatten)
Den JBOD-Modus offerieren noch viele NAS-Anbieter in ihrem Funktionsumfang. JBOD leitet sich vom englischen Terminus «just a bunch of disks» her, was so viel wie «ein Haufen Disks» bedeutet. Genau genommen macht der Modus auch nur das: Es werden einfach mehrere Festplatten beliebiger Kapazitätsgrössen zu einem Verbund geschaltet und als ein einziges Laufwerk behandelt. JBOD bietet aber keine Geschwindigkeitsvorteile, weil Dateien nicht blockweise über den Verbund verteilt werden. Der einzig wirkliche Vorteil von JBOD ist die Kapazitätsausnutzung aller beteiligter Festplatten. Fällt aber eine Festplatte komplett aus, hat man den Salat: Übrige Laufwerke lassen sich zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit noch retten, der Verbund (das Array) stimmt dann aber nicht mehr.
Im NAS-Bereich macht JBOD keinen Sinn. Es sei denn, Sie brauchen kurzfristig für ein bestimmtes (temporäres) Projekt so viel Festplattenspeicher wie nur möglich, wenn es keine Rolle spielt, was Sie vorher auf den Disks drauf hatten.
Nächste Seite: Salamitaktik und Kompakt-NAS-Strategie
Autor(in)
Simon
Gröflin
17.04.2015
23.04.2015
23.04.2015
23.04.2015
23.04.2015
23.04.2015