Plattformunabhängiges .NET 10.09.2024, 19:55 Uhr

Microsoft spendet das Mono-Projekt an WineHQ

Microsoft hat überraschend das Mono-Projekt an die WineHQ-Organisation übertragen. Diese Entscheidung wirft Fragen auf: Was bedeutet das für die Zukunft von Mono und wie wird es sich auf die .NET-Community auswirken?
(Quelle: https://www.mono-project.com/)
In einer Ankündigung hat Microsoft das Mono-Projekt, eine wichtige Open-Source-Technologie für das .NET-Framework, an die WineHQ-Organisation übergeben. Jeff Schwartz, der leitende Softwareingenieur von Microsoft, bestätigte in einem Update auf GitHub, dass WineHQ nun als Hüter des Mono-Projekts fungieren wird. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Microsoft weiterhin an einer eigenen Version von Mono arbeitet. Schwartz erläuterte, dass Microsoft einen modernen Fork von Mono entwickelt hat und nun empfiehlt, dass aktive Benutzer und Entwickler von Mono-basierten Anwendungsframeworks zu .NET migrieren.
Die Entscheidung von Microsoft ist bemerkenswert, da Mono ursprünglich von Miguel de Icaza, dem Mitbegründer des GNOME-Projekts, im Jahr 2001 ins Leben gerufen wurde, und es war eine der ersten Implementierungen von .NET auf verschiedenen Betriebssystemen. Während Mono in der Vergangenheit eine bedeutende Rolle in der .NET-Entwicklung spielte, hat Microsoft zunehmend Ressourcen in seinen eigenen Fork investiert. .NET (ehemals bekannt als .NET Core) bietet mittlerweile eine plattformübergreifende Unterstützung, weswegen die Rolle von Mono in der .NET-Welt sich verschiebt.
Die Übertragung des Mono-Projekts bedeutet, dass der Quellcode von Mono nun im GitLab-Repository von Wine verwaltet wird. Die Übertragung bietet WineHQ die Möglichkeit, Mono aktiv weiterzuentwickeln und die Community um eine neue Dimension zu bereichern. Es wird erwartet, dass WineHQ langfristige Unterstützung und Verbesserungen für das Projekt bietet, um die noch bestehenden Herausforderungen zu bewältigen, die Mono mit sich bringt.
Zugleich sind einige Features von Mono, wie die Unterstützung von Windows Forms GUI-Anwendungen auf Mac und Linux, nach wie vor ungelöst. Entwickler haben bereits darauf hingewiesen, dass einige dieser Features in Microsofts plattformübergreifenden .NET-Framework fehlen.


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