Windows 10 Creators Update im Test

Das neue Sicherheitscenter, Fazit

Sicherheitscenter

Mehr Übersicht gibt es im Creators Update auch bei grundlegenden Sicherheitsfunktionen wie der App-Inhaltsprüfung, beim SmartScreen und den Updates. Die Statusfunktionen des Virenwächters Defender, der Windows Firewall und der Familienkontensteuerung sind nun in einer neuen App namens «Windows Defender Security Center» ausgelagert. Man findet die Übersichts-App entweder rechts unten im Info-Center oder auch über die Startmenü-Suche. Praktisch an der Zusammenführung ist vor allem die regelmässige Benachrichtigung über die letzten Scans der Windows Firewall. Da und dort scheint aber Microsoft die Funktionen noch auszubauen. Man gelangt teilweise noch immer auf die klassische Systemsteuerung zurück. Auf alle Fälle gefällt auch hier die klarere Übersicht der App-Oberfläche (siehe Bild).
Das neue Windows Defender Security Center mit mehr Übersicht über die wichtigsten Sicherheitseinstellungen befindet sich stellenweise noch im Aufbau
Quelle: PCtipp

Sonstige Neuerungen

Neu ist auch der überarbeitete Nachtmodus, der mit seinem Blaulichtfilter die Augen in der Nacht besser vor dem weissen Bildschirmlicht schont. Man findet den Blaulichtfilter jetzt direkt in im Suchfeld der Einstellungen (über die Windows+I-Taste) oder über das Cortana-Suchfeld. Man kann wahlweise eine Uhrzeit festlegen, damit der Filter automatisch bei Sonnenuntergang aktiv wird oder die Option auch jederzeit hervorbringen und die Farbtemperatur anpasssen.
Der Nachtmodus in Windows 10 aktiviert sich jetzt auf Wunsch automatisch zur passenden Uhrzeit
Quelle: PCtipp
Das Creators Update bringt auch eine manuelle 4K-Skalierungsfunktion für einzelne Programme mit, die teilweise mit der Darstellung auf höher auflösenden Monitoren Probleme bereiten. Dazu führt man auf der Programmverknüpfung der Applikation einen Rechtsklick aus. In der Registerkarte Kompatibilität bei «Verhalten bei hoher DPI-Skalierung überschreiben» kann man die Funktion System (Erweitert) benutzen und dann auf Übernehmen klicken. Die Funktion ist sicher teilweise sinnvoll, bringt aber nicht überall nennenswerte Vorteile. Ganz neu ist der Game-Mode, für den es ebenfalls in den Einstellungen eine neue Kategorie namens Game-DVR gibt. Windows 10 pausiert dazu nicht benötigte Windows-Prozesse und schränkt die CPU- sowie RAM-Zugriffe anderer Applikationen ein. Ausserdem gesellt sich das Live-Broadcasting-Feature «Microsoft Beam» dazu, um Streams von Videospielen direkt aus dem Windows-Fenster zu übertragen. Darüber hinaus wird das rudimentäre Zeichnungsprogramm «Paint» um spannende 3D-Funktionen erweitert. So wird man mit dem neuen «Paint 3D» eines Tages auch in der Lage sein, dreidimensionale Körper mit einer Mixed-Reality-Brille zu modellieren. Wie gut das dann funktioniert, wird  sich noch in der Praxis zeigen müssen.

Fazit

Das Creators Update von Windows 10 räumt nicht nur bei den Einstellungen auf, sondern löst auch ein paar Performance-Bremsen. Im Test verhielt sich Build 15063 schon recht stabil. Wir hatten sogar den Eindruck, das Microsoft-Betriebssystem sei spürbar flüssiger geworden. Das Beste: Die Redmonder haben den Anwendern endlich ein paar Ärgernisse genommen. Die automatischen Zwangs-Aktualisierungen bei Neustarts hätte es nie und nimmer gebraucht. Das sind aber bis jetzt nur die besten Neuerungen – denn wir können noch gar nicht alles aufzählen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Bildergalerie
Wer will, kann jetzt über die Einstellung-App die Programmliste im Startmenü komplett ausblenden. Ganz im Stil von Windows 10 Mobile


Autor(in) Simon Gröflin



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