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28.01.2013, 11:37 Uhr
Wieso Facebook 20 Millionen Dollar spendet
Facebook muss seinen US-Nutzern insgesamt 20 Millionen US-Dollar Strafe zahlen, weil sie unerlaubt Profilbilder als Werbung benutzten. Die User erhalten das Geld aber nur, wenn nicht zu viele profitieren wollen.
Facebook verfolgte noch im letzten Jahr die Taktik, Profilbilder seiner US-User für Werbung, sogenannte «Sponsored Stories», zu gebrauchen, auch wenn diese nie ihr Einverständnis gegeben hatten. Fünf Nutzer störten sich intensiv daran und gelangten mit einer Sammelklage vor Gericht, wo sie im Juni des letzten Jahres recht erhielten. Facebook wurde dazu verurteilt, diese Praxis künftig zu unterlassen und 20 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen.
Es ist aber nicht so, dass aus dieser Handvoll User auf einen Schlag Multimillionäre wurden, denn jeder Betroffene hatte Anspruch auf das Geld, so das Urteil. Bei 150 Millionen amerikanischen Facebook-Nutzern bleibt da nicht mehr viel. Das soziale Netzwerk kam seinen Verpflichtungen nach und versandte an alle eine E-Mail mit der Entscheidung und den Folgen des Gerichtentscheids. Weil dafür aber die Mailadresse «legalnotice@facebookmail.com» gebraucht wurde, dürfte die Mail bei vielen im Spam-Ordner gelandet sein, vermutet mashable.com.
Dies hoffen viele, die nun vom Urteil profitieren wollen. Denn in der Mail stand auch: «Würde der Aufwand, den die Versendung des Geldes mit sich bringt, den Wert des Geldes übersteigen, wird das Geld an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gespendet, die Jugendlichen und Erwachsenen den sicheren Umgang mit Social Media beibringen oder aber kritische Forschung im Bereich Werbung und Kommerzialisierung von Social Media betreiben, vor allem im Interesse von Kindern.» Beklagen sich also zu viele Nutzer, sehen sie kein Geld.
Damit dürfte sich dieser Fall zu einem spannenden sozialen Experiment entwickeln: Wie viele Nutzer verlangen das Geld, obwohl sie wissen, dass sie die Chance erhöhen, dass niemand etwas erhält einschliesslich sie selber? Vermutlich alle.
Dies hoffen viele, die nun vom Urteil profitieren wollen. Denn in der Mail stand auch: «Würde der Aufwand, den die Versendung des Geldes mit sich bringt, den Wert des Geldes übersteigen, wird das Geld an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gespendet, die Jugendlichen und Erwachsenen den sicheren Umgang mit Social Media beibringen oder aber kritische Forschung im Bereich Werbung und Kommerzialisierung von Social Media betreiben, vor allem im Interesse von Kindern.» Beklagen sich also zu viele Nutzer, sehen sie kein Geld.
Damit dürfte sich dieser Fall zu einem spannenden sozialen Experiment entwickeln: Wie viele Nutzer verlangen das Geld, obwohl sie wissen, dass sie die Chance erhöhen, dass niemand etwas erhält einschliesslich sie selber? Vermutlich alle.
Autor(in)
Fabian
Vogt
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