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15.06.2001, 09:15 Uhr
Ist Ihr Computer sauber?
Die Zahl der Server, die wegen bösartiger Attacken vorübergehend nicht erreichbar sind, nimmt ständig zu. Oft werden dafür Computer benutzt, deren Besitzer nicht die geringste Ahnung haben, dass sie beteiligt sind.
Die Zahl der Distributed Dinal of Service-Attacken (DDoS-Attacken) hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Dabei werden von verschiedenen Computern aus so viele Anfragen an einen Server gestellt, dass dieser gar keine Antworten mehr geben und von den Nutzenden gar nicht mehr angesprochen werden kann.
Der Trick, den die Angreifenden anwenden, besteht darin, dass sie auf den verschiedensten Computern Programme installieren, die sie fernsteuern können. Die Besitzer dieser Computer wissen meist gar nicht, dass bei ihnen ein solches Programm installiert ist. Gefährdet sind vor allem Computer, die über Kabelmodem oder ADSL permanent am Internet angeschlossen sind. Doch wo kommen diese Programme her?
Möglich sind drei verschiedene Quellen. Einerseits kann das Programm, das als Trojaner bezeichnet wird, im Anhang eines E-Mail versteckt sein und sich beim Öffnen installieren. Die zweite Möglichkeit ist, dass beim Herunterladen von (meist illegaler) Software ein Trojaner mitinstalliert wird. Drittens kann das Programm nach einem Hacker-Einbruch von aussen her auf der Festplatte installiert werden. Infizierte Computer bezeichnet man als Zombies.
Um eine erfolgreiche DDoS-Attacke durchzuführen reichen ungefähr 100 infizierte Computer aus. Denn all die verteilten Programme senden gleichzeitig ihre Anfragen an den vom Angreifenden ausgewählten Server. Dieser kann, weil die Server-Anfragen ja nicht von ihm direkt gesendet werden, zudem nur sehr schwer lokalisiert werden.
Um Ihren Computer vor solchen Infektionen zu reinigen und vor zukünftigen zu schützen, müssen Sie entsprechende Software installiert haben. Empfehlenswert ist eine Firewall (z.B. die Gratissoftware ZoneAlarm [1]), ein Programm zum Aufspüren von Trojanern (z.B. die Shareware The Cleaner [2]), und ein gutes Antiviren-Programm (z.B. Demo Antiviral Toolkit Pro [3]). Damit die Programme zuverlässig arbeiten, müssen sie in regelmässigen Abständen (min. alle zwei Wochen) aktualisiert werden.
Autor(in)
Beat
Rüdt
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