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16.09.2013, 12:44 Uhr
Twitter-IPO: Folgt ein neuer Dotcom-Hype?
Nachdem sich Twitter an die Börse traut, sprechen einige Risikokapitalisten bereits von einer Sogwirkung für weitere Dotcom-Firmen. Was ist dran am nächsten Hype?
Nachdem der Börsengang von Facebook letztes Jahr mächtig in die Hosen gegangen ist, hatten sich viele Investoren in Zurückhaltung geübt. Sie beteiligten sich kaum noch an Internetfirmen, die sich vornehmlich an Endverbraucher richten, und hielten sich vielmehr an Unternehmen, die im Firmengeschäft tätig sind. Dies könnte sich mit der Bekanntgabe von Twitter, an die Börse zu wollen, ändern.
Risikokapitalgeber sprechen sogar von einer regelrechten Sogwirkung dieses IPO. Als weitere Anwärter auf einen Börsengang werden unter anderem der weit verbreitete Online-Speicher-Dienst Dropbox genannt. Aber auch Airbnb, ein Dienst für die Vermittlung von Privatunterkünften, der kalifornische Limousinen-Verleihdienst Uber und der Spezialist für mobile Zahlungsmittel Square stehen im Fokus der Gelüste der Investoren.
Wird der Twitter-IPO ein Erfolg, so könnten die genannten Firmen sich bereits 2014 aufs Börsenparkett wagen, meint Jeremy Levine, ein Partner bei Bessemer Venture Partners, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. «Sie alle könnten an für sich bereits morgen an die Börse, wenn sie von der Organisation her bereit wären», urteilt Levine.
Gute Stimmung
Es gibt zwei Hauptgründe für die relativ positive Beurteilung. Einerseits wird von den Marktbeobachtern auf eine Erholung der Wirtschaft allgemein gesetzt. Dies werde dazu führen, dass Investoren künftig auch Geld in Endverbraucher-orientierte Internetfirmen stecken werden, wie George Zachary, Partner bei Charles River Ventures, gegenüber Reuters ausführt.
Auch der Fakt, dass die Consumer selbst dank der Erholung wieder über bessere Finanzen verfügen, hebe die Stimmung der Börsianer.
Andererseits sorgt die in letzter Zeit gute Performance der Facebook-Aktie für eine kleine Euphorie. Das Papier steigt seit einem Monat und notiert derzeit bei 44 Dollar.
So hätten Finanzberater wie etwa Alan Haft von Kelly Haft Financial in Kalifornien bereits Anfragen von Kunden bezüglich des Twitter-IPO erhalten: Grund sei die positive Tendenz bei der Facebook-Aktie. «Jetzt, da Facebook seine positive Seite gezeigt hat, sind die Leute interessiert», meint Haft gegenüber Reuters. «Die Lust auf Tech-Aktien ist wieder salonfähig», kommentiert er.
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