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15.03.2019, 09:04 Uhr
Samsung bringt 12 GB RAM für Smartphones
Samsung hat die Massenproduktion hochperformanter 12-GB-Arbeitsspeichermodule für Smartphones gestartet. Die neuen Bauteile sind für künftige Top-Modelle vorgesehen.
Samsungs Speicherchips befeuern nicht nur die eigenen Geräte der Galaxy-Klasse. Als globaler Player für Speicher- und Halbleitertechnologien versorgen die Koreaner auch unzählige andere Hersteller mit Prozessoren, RAM und Speichermodulen. Jetzt hat der Smartphone-Weltmarktführer mit der Massenproduktion neuer 12-GB-Arbeitsspeichermodule für Smartphones begonnen. Die Speicherchips sollen in künftigen Top-Modellen zum Einsatz kommen.
Die 12-GB-Module setzen sich aus sechs LPDDR4X-Chips zusammen, die im 10-Nanometer-Verfahren produziert werden. Samsung verspricht eine maximale Datenübertragungsrate von 34,1 GB pro Sekunde. Trotz grosser Kapazität und hoher Geschwindigkeit soll sich der Stromverbrauch der Speichermodule in Grenzen halten. Die geringe Bauhöhe von lediglich 1,1 Millimetern erlaubt zudem ein schlankes Gehäusedesign.
Die neuen RAM-Chips erweitern Samsungs Speicherpalette für das künftige Mobile Computing. So hat der Hersteller etwa auch hochperformanten eUFS-3.0-Speicher mit bis zu 512 GB Kapazität im Programm. In der Summe versprechen die Speichertechnologien, das Leistungspotenzial mobiler Geräte für neuartige Technologien auszubauen, wie etwa 5G, Multikamera-Setups oder flüssiges Multitasking auf hochauflösenden Displays.
Massig RAM im Smartphone: unnützes Wettrüsten?
Über den Sinn und Zweck übergrosser Arbeitsspeichermodule in Smartphones, die selbst die Kapazitäten der meisten Desktop-PCs in den Schatten stellen, lässt sich trefflich streiten. Für Basisfunktionen wie Mailing, Chats, Social Media und dergleichen ist diese Hardware ohne Zweifel überdimensioniert. Selbst anspruchsvolles Gaming oder fleissiges Multitasking dürfte die 12-GB-Module kaum an ihre Kapazitätsgrenzen bringen.
Ein anderes Bild zeigt sich allerdings bei hochmodernen Kamera-Setups mit einer Vielzahl von Linsen. Hier müssen in Echtzeit hochauflösende Aufnahmen zwischengespeichert, zusammengerechnet und verarbeitet werden. Soll das alles ohne spürbare Verzögerung vonstattengehen, sind hohe Kapazitäten und schnelle Geschwindigkeiten unerlässlich.
Ein weiteres Einsatzgebiet für hochperformanten Speicher dürften neuartige 5G-Anwendungen oder lokal auf dem Gerät ausgeführte KI-Berechnungen darstellen. Auch hier fallen grosse Datenmengen an, die schnell verarbeitet werden müssen. Aktuell sind solche Lösungen aber noch kaum am Markt vertreten.
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