HMD startet Produktion von Nokia-Smartphones in Europa

Bereits im Frühjahr hatte HMD, der Inhaber der Markenlizenz für Nokia-Smartphones, angekündigt, zukünftig die Produktion von China in die EU zu verlagern. Jetzt startet dieser Prozess mit den ersten Exemplaren des Nokia XR21. Diese werden von einem Partner in Ungarn zusammengebaut, wobei die Materialien weiter aus China kommen. Gestartet werde laut dem Hersteller mit kleinen Stückzahlen und dem Fokus auf Geräten für Unternehmenskunden. Sukzessive sollen die Mengen gesteigert werden und auch neue Standorte in Europa dazu kommen.

Das Ziel sei es, den Geschäftskunden mehr Flexibilität und Sicherheit zu bieten, da alle Geräte «rigorose Software- und Malware-Tests in Europa durchlaufen», heisst es. Daten von Verbrauchern und Firmen werden bereits seit 2019 in Finnland gespeichert.

Als erstes Produkt, das in Europa hergestellt wird, kommt das im Frühjahr vorgestellte Smartphone Nokia XR21, das als European Edition in Schwarz für 649 Euro (in der Schweiz ab Fr. 529.40 gesehen) demnächst in den Verkauf gehen soll. Ausserdem gibt es für Endkunden eine begrenzte Auflage der 30 ersten Geräte aus Europa als XR21 Limited Edition im Online-Shop des Herstellers.

Mit dem Schritt reagiert HMD auf zunehmende Sicherheitsbedenken bei Smartphones aus China. Noch vor 15 Jahren gab es in Europa viele Fabriken, die Handys herstellten, dann beschleunigte sich die Verlagerung nach Asien. Aktuell baut nur noch Gigaset Smartphones im deutschen Bocholt, doch auch dort ist die Zukunft nach dem Insolvenzantrag ungewiss.

Die Autorin begrüsst, dass die Produktion nach Europa verlegt wird, da dies die Zuverlässigkeit im Lieferprozess erhöhen wird. Interessant ist auch, dass die Tests in Europa durchgeführt werden. Gespannt sind wir auf das robuste Nokia XR21, welches das erste Handy ist, das in Ungarn zusammengebaut ist. Denn das Rugged-Phone Nokia XR20 fiel bei unserem PCtipp-Härtetest durch (hier gehts zum Test) – und zwar selbst bei einem erneuten Falltest.