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18.09.2015, 10:56 Uhr
Sieben Faustregeln fürs sichere Surfen
In Europa findet zum vierten Mal der European Security Month (ECSM) statt. Hier die wichtigsten Erkenntnisse des Jahres für einen sicheren Umgang mit dem Netz.
Im Oktober 2015 findet der vierte «Europäische Monat der Cybersicherheit» statt. Im Vorfeld der Veranstaltung gibt Jon French, Sicherheitsexperte für E-Mail- und Websicherheit der Firma AppRiver, mehrere Sicherheitsratschläge zum Thema Cybersecurity, die man sich immer wieder vergegenwärtigen sollte. Auch wir finden einige der Tipps sehr empfehlenswert, die wir Ihnen im Folgenden zusammengefasst und mit unseren Einschätzungen ergänzt haben.
1. Nie auf Antiviren- und Firewall-Lösungen verzichten
Die Firewall schützt ein Rechnernetz oder den Computer vor unerwünschten Netzwerkzugriffen, während die Antiviren-Software verdächtige Downloads mit Trojanern oder Viren detektiert. Verwenden Sie immer eine Firewall und eine Antiviren-Software gleichzeitig und nie nur etwas von beidem!
PCtipp meint: Konkret kann man etwa auf Produkte wie «Kaspersky Internet Security», «G Data Internet Security» oder «Norton Internet Security» setzen. Denn oft ist eine Lizenz mit zusätzlichem Firewall-Schutz nicht viel teurer. Wer eher Gratis-Antiviren-Software wie z.B. Avast bevorzugt, schaltet die Microsoft-eigene Firewall (den Windows Defender) besser nie aus! Dieser lässt sich sogar ohne Patch-Day-Updates auf dem Laufenden halten. Wichtig: Wenn Sie ein Antivirenprogramm installiert haben, sollten Sie es danach regelmässig updaten.
2. Sicherheits-Updates immer einspielen
Patches oder Hotfixes kleben Sicherheitslecks zu, die sich Hacker und Cyberganoven bei Bekanntwerden schnell zunutze machen wollen. Das gilt sowohl für Software als auch für das Betriebssystem. Veraltete Programme, die Sie nicht mehr benutzen, deinstallieren Sie besser vollständig.
PCtipp meint: Tatsächlich sind Sicherheits-Updates wichtig und sollten nicht zu lange hinausgezögert werden. Das gilt auch für mobile Geräte mit Android und iOS. Sicher nicht verkehrt ist es aber, vor einem grösseren Betriebssystem-Update wie iOS 9 oder Android Marshmallow ein paar Tage zu warten, wenn man es damit nicht so pressant hat. Ein neues Betriebssystem kann in den Anfangsstadien auch an Inkonsistenzen kranken oder auf älteren Geräten zu langsam laufen. Da lohnt es sich, nichts zu überstürzen und zuvor die Erfahrungsberichte anderer Anwender zu beobachten. Gravierende Sicherheitslecks werden in der Regel auch unabhängig vom Betriebssystem gestopft.
3. Nie dasselbe Passwort für verschiedene Dienste
Nutzen Sie nur komplexe Passwörter, die sich nicht so leicht erraten lassen - und nutzen Sie NIE ein- und dasselbe Passwort für mehrere wichtige Dienste gleichzeitig. Verwenden Sie lange Zeichenfolgen, bestehend aus mehreren Buchstaben und Symbolen, und einen Mix aus Gross- und Kleinbuchstaben.
PCtipp meint: Der gesunde Zeichenmix für ein sicheres Passwort ist wichtig. Auf der Webseite https://howsecureismypassword.net/ können Sie nachprüfen, wie sicher Ihr gegenwärtiges Passwort ist. Verwenden Sie einen Passwort-Manager für mehrere Dienste. Immer wieder amüsant in diesem Zusammenhang ist die Rangliste der 25 schlechtesten Passwörter, die jährlich von der US-Sicherheitsfirma Splashdata geführt wird.
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Persönliche Daten schützen
4. Persönliche Daten schützen
Seien Sie spärlich mit persönlichen Informationen in sozialen Netzwerken.
PCtipp meint: Wer sich bedeckt hält mit privaten Angaben wie Telefonnummer, Geburtsdatum und Adressangaben, macht es Cybergangstern schwerer, nach persönlichen Daten zu angeln. Denn genau darauf zielen Kriminelle ab: etwa, um an persönliche Kontodaten mittels gezielter Phishing-Versuche heranzukommen.
Machen Sie Ihr Facebook-Profil sicher und prüfen Sie von Zeit zu Zeit die Privatsphäre-Einstellungen der Google-Dienste.
5. Digitale Spuren vermeiden
Achten Sie darauf, welche Spuren Sie im Netz hinterlassen. Wer sich in sozialen Medien wie Facebook und Google+ aufhält, tut gut daran, zweimal zu überlegen, was für wen bestimmt ist.
PCtipp meint: Fürs anonyme Surfen im Netz gibt es verschiedene Wege. Vorsicht geboten ist auch in unsicheren WLAN-Hotspots! In sozialen Medien wie Google+ und Facebook überlegt man besser zweimal, für welchen Bekanntenkreis eine Mitteilung gedacht ist.
Tipp: Stellt man das Posten-Feld in Facebook mit Veröffentlichungsstatus auf Nur ich ein, erhält man, bevor man den Publizierungskreis erweitert, quasi eine Vorschau seiner Mitteilung. Genug Luft, um nochmals zu überlegen, bevor man etwas «rauslässt».
6. Keine verdächtigen Mailanhänge öffnen
Mailanhänge sind das Einfallstor Nummer eins, wenn es um Einschleusungsversuche von Malware geht.
PCtipp meint: Oft handelt es sich bei Phishing-Versuchen um nachgeahmte E-Mails bekannter Zahlungsdienstleister wie PayPal. Öffnen Sie nie verdächtige Mailanhänge. Manche Nachahmer sind sogar sehr professionell darin, per Maillinks auf nachgebaute Webseiten bekannter Dienstleister zu lotsen, um Kontoinformationen abzufangen. Man erkennt aber oft schon an den Links, dass es sich nicht um eine echte URL des Anbieters handeln kann.
7. Finanzielle Transaktionen überwachen
Überprüfen Sie immer wieder Ihre E-Banking-Aktivitäten respektive alle Konten auf finanzielle Transaktionen. Sie minimieren die Chance eines Angriffs, indem Sie schon frühzeitig erkennen, ob eine Datenschutzverletzung erfolgt ist. Schlussendlich hilft man dem Finanzdienstleister nicht nur, einen Angriff zu stoppen, sondern auch, potenzielle Opfer zu schützen.
PCtipp meint: Ein guter Ratschlag!
Autor(in)
Simon
Gröflin
18.09.2015