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29.07.2013, 10:46 Uhr
Mit dem iPhone auf Verbrecherjagd
Funkgeräte dürften bald passé sein. Ab 2014 werden die Polizei-Korps von Zürich und Bern eine erste App testen. Mehr kantonale Korps dürften folgen.
Bekanntlich kommuniziert die Polizei in Notfall-Situationen hauptsächlich über Funk. Die Kommunikation muss in einem Notfallszenario reibungslos funktionieren. Die primäre Funkkommunikation könne jedoch bald eine Änderung erfahren oder um ein weiteres Kommunikationsmittel ergänzt werden. In Zukunft soll nämlich eine Smartphone-App zum Einsatz kommen. Gegenüber NZZ gab Werner Benz, Sprecher der Kapo Zürich, bekannt, dass sowohl die uniformierten als auch die zivilen Spezialformationen mit der App ausgestattet werden. Koordiniert werde das Projekt zusammen mit Vertretern der Berner Kantonspolizei und der Schweizer Polizeiinformatik (HPI).
Erste Testphase anfangs 2014
Einem Bericht der NZZ zufolge befände sich die App zur Zeit noch in der Entwicklungsphase. 2014 werde das Tool erstmals von Berner und Zürcher Polizisten getestet. Schon über 16 kantonale Polizeikorps hätten ihr Interesse bekundet, sich auch an der Entwicklung und (folglich) auch an den Kosten zu beteiligen, erklärte Benz gegenüber NZZ.
Schnelleres Übermitteln von Dokumenten
Das Tool solle vor allem als zusätzlicher (sicherer) Informationskanal dienen. Über die mobile App könnten Polizisten quasi Daten, also Checklisten, Meldungen und Dokumente jeglicher Art direkt zum Einsatzort übermitteln. Der Sicherheitsaspekt werde überdies während der Entwicklung besonders stark gewichtet.
Schon länger bei der Kapo Zürich im Einsatz: mobile Apple-Geräte
Bekanntlich sind bei der Polizei schon länger Smartphones und Tabletcomputer im Einsatz. Das Polizeikorps Zürich ist bereits mit iPhones und iPads ausgerüstet. Mit den iPads könnten beispielsweise an Tat- und Unfallorten Polizeirapporte direkt erfasst und bearbeitet werden, so Benz.
Software-Firma hat bereits die Rega-App entwickelt
Entwickelt werde die neue App von der Zürcher Firma Neoos GmbH. Das Unternehmen habe bereits für die Rega eine Applikation für Alarmierungen entwickelt. Die Kosten für das Projekt dürften sich insgesamt auf etwa 800'000 Franken belaufen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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