News 04.04.2014, 09:30 Uhr

Millionen gestohlene Mailpasswörter gefunden

Deutsche Fahnder haben einen Datensatz mit rund 18 Millionen Mailadressen samt Passwörtern gefunden. Wahrscheinlich sind auch Schweizer Nutzer betroffen.
Ermittler der Staatsanwaltschaft Verden haben einen Datensatz mit Mailzugangsdaten sichergestellt. Wie Spiegel Online berichtet, sind in dem Datensatz rund 18 Millionen Mailadressen mitsamt Passwörtern gespeichert. Betroffen sind alle grossen deutschen Anbieter und einige internationale Dienste. Daher sind wahrscheinlich auch Schweizer Nutzer betroffen. Laut den Fahndern werden viele der Konten aktuell missbraucht. Aus «ermittlungstaktischen Gründen» wollte die Behörde keine genaueren Daten herausgeben.
Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) arbeitet nach eigenen Angaben «mit Hochdruck» an einer Lösung, wie die betroffenen Nutzer informiert werden können. Es soll «Anfang nächster Woche» eine entsprechende Mitteilung veröffentlicht werden.

Zweiter grosser Fall in wenigen Monaten

Bereits im Januar konnten die gleichen Fahnder Datensätze mit rund 16 Millionen Adressen sicherstellen. Damals war ein grosser Teil der Nutzerdaten bereits älter und nicht mehr brauchbar. Die aktuell entwendeten Daten sollen jedoch neuer sein.
Der Markt für gestohlene Zugangsdaten läuft nach wie vor gut. Die gekaperten Mailkonten werden hauptsächlich zum Versenden von Spammails verwendet. Zudem kann über eine Mailbox oftmals der Zugang zu sozialen Netzwerken zurückgesetzt werden. So können Cyberkriminelle beispielsweise Spam über diese Netze verteilen. Im schlimmsten Fall können Hacker Zugang auf das E-Banking des Opfers ergaunern und das Konto leer räumen.



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