Meineimpfungen.ch wurde vorübergehend abgeschaltet
EDÖB hat formelles Verfahren eingeleitet
Die genannten Sicherheitsmängel auf der Impf-Plattform meineimpfungen.ch, die das Onlinemagazin «Republik» aufdeckte, haben Folgen. Auf eine Anzeige des Onlinemagazins hin hat der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) ein formelles Verfahren gegen die Betreiberin der Plattform – die Stiftung meineimpfungen mit Sitz in Gümligen (BE) – eingeleitet. Nach Rücksprache mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) ist der EDÖB zum Schluss gekommen, dass die angezeigten Verletzungen plausibel sind, heisst es in einer Mitteilung.
Zudem hat er darauf hingewirkt, die als «mangelhaft angezeigten Bearbeitungen unverzüglich einzustellen». Seit Montagnachmittag wird auf der Impf-Plattform eine Wartungsinfo angzeigt, in der die Stiftung behauptet, man habe die technischen Schwachstellen inzwischen mehrheitlich behoben.
Laut EDÖB sind die Stiftungs-Verantwortlichen nun aufgefordert, gegenüber dem Beauftragten (dem EDÖB) «sehr rasch» zu den erhobenen Vorwürfen und der Anzeige durch die «Republik» Stellung zu nehmen. Ausserdem erwarte der EDÖB Angaben über allfällige Datenverluste.
Update: 24.3.21 12:59 Uhr: Momentan können Nutzer Ihre Daten nicht überprüfen, da die Plattform vom Netz genommen wurde. Bisher wurden die Nutzerinnen und Nutzer der Impf-Plattform nicht aktiv informiert. Dies soll nachgeholt werden. Wie die Stiftung auf Anfrage zu PCtipp sagt, ist eine Information per E-Mail an alle 460'000 Nutzer in Vorbereitung. Der Versand könne aus organisatorischen Gründen frühestens ab heute (24. März 2021) erfolgen. Am Freitag will die Stiftung eine erste Stellungnahme beim Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten einreichen. Sobald der Plattform-Zugang wieder möglich sei, werde man die Nutzer erneut informieren.
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