News 23.01.2012, 09:56 Uhr

Megaupload: Kim Dotcom bleibt in Haft

Die verhafteten Betreiber des Filesharing-Dienstes Megaupload kommen nicht auf Kaution frei. Derweil warnen Sicherheitsexperten von «falschen» Megaupload-Diensten.
Die in Neuseeland verhafteten Betreiber von Megaupload, unter ihnen der berüchtigte deutsche Hacker Kim Dotcom, bleiben hinter Gittern. Auf das Gesuch, auf Kaution freigelassen zu werden, gingen die Richter in Auckland nicht ein. Es bestehe Fluchtgefahr, hiess es in der Begründung. Das Gericht wird sich zudem mit einem Auslieferungsgesuch der USA befassen müssen. Dort könnte der Hauptverantwortlichen Dotcom zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren verurteilt werden.
Derweil bleibt die Megaupload-Seite down. Sie sei von den US-Behörden beschlagnahmt, heisst es unter der entsprechenden URL. Das hindert diverse Phisher nicht daran, falsche Megaupload-Seiten ins Web zu stellen. Diese sind allerdings nicht unter dem offiziellen Domainnamen erreichbar. Vielmehr führen gewisse Verschreiber dazu, dass man auf Seiten mit einer IP-Nummer als Adresse umgeleitet wird. Sicherheitsexperten warnen vor solchen Sites. Bei diesen handle es sich fast ausschliesslich um Phishing-Versuche.
Das Nachsehen haben bislang rechtmässige User von Megaupload, die den Dienst genutzt haben, um eigene Files dort aufzubewahren. Sie kritisieren denn auch das Vorgehen der Behörden. «Es gab keine Vorwarnung, dass die Seite geschlossen wird», meint einer. «Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich meine Dokumente vorher noch schnell heruntergeladen.»



Kommentare
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gads
23.01.2012
Platz sparen Man ist allerdings auch selber schuld, wenn man keine eigene Kopie der Dateien angelegt hat... hm... Man nutzt doch genau solche Seiten, um Platz auf dem Rechner zu sparen? Oder, evtl. um nicht Urheber geschützte Dateien auszutauschen. Solche Sites helfen meist den Urhebern geschützte Daten zu entfernen. Dies selbst zu kontrollieren würde wahrscheinlich zu viel Aufwand bedeuten. Allerdings weiss ich nicht wie die Rechtslage ist.

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coceira
23.01.2012
damit war ja zu rechnen ...dass sich die content-mafia, also diejenigen welche die rechte an erguessen anderer zum eigenen nutzen verwalten bzw. vekaufen auf einen dieser "wolkenbildner" einschiessen werden. Oder waren es vielleicht sogar die mitbewerber also ein klassisches "eierkocherparadoxon*." Verschmitzt laecheln musste ich, dass es eben nun den mr. dotcom erwischt hat, er war wohl etwas zu nervend, zu vorlaut, zu gierig, zu bunt um wahr zu sein. Er waere allerdings selbst schuld, wuerde es ihm wie einst Al Capone gehen, der wegen simpler steuerhinterziehung aus dem verkehr gezogen wurde. ....uebrigens, laengst synchronisiere ich meine sammlungen von verbotenem, verpoenten, anruechigem etc. auf verschiedenen anonymen wolken. Himmeldrive nochmal, es koennte mal einer auf die idee kommen meinen pc zu filzen, wie steh ich dann da mit all dem zeugs lokal. Und ist wohl eher auch nicht damit zu rechnen, dass das FBI den kleinweichen himmel schliessen wird. *Für mehr Eier wird weniger Wasser benötigt

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Kovu
23.01.2012
hm... Man nutzt doch genau solche Seiten, um Platz auf dem Rechner zu sparen? Oder, evtl. um nicht Urheber geschützte Dateien auszutauschen. Solche Sites helfen meist den Urhebern geschützte Daten zu entfernen. Dies selbst zu kontrollieren würde wahrscheinlich zu viel Aufwand bedeuten. Allerdings weiss ich nicht wie die Rechtslage ist. Ich persönlich würde meine Daten nie und nimmer dem Netz überlassen. Download-Portale dienen für mich bestenfalls dem Vertrieb von etwas, das ich an den Mann bringen möchte. Und selbst das mach ich noch von einem eigenen Server aus. @coceira: Es gibt durchaus auch Leute, die nichts illegales mit ihrem Rechner anstellen.