Sony PS4 Pro im Test: Lohnt sich ein Upgrade?
Ausstattung der PS4 Pro, Lieferumfang
Ausstattung
Abgesehen vom neuen High-Bandwidth-HDMI-Kabel ist im Lieferumfang nichts Spezielles enthalten, das man nicht schon vom Mitbringsel der anderen PS4-Konsolen kennt. Ausnahmen: Die neue PlayStation 4 Pro ist auf ein PC-Stromkabel angewiesen! Wenn man Pech hat, könnte auch ein Schuko-Stecker oder ein englischer Stecker mitgeliefert werden. In meinem Fall hat der Händler nicht daran gedacht, ein normales Netzkabel beizulegen, aber zum Glück hat man ja mehr als einen PC rumstehen, was aber nicht bei allen Kunden der Fall sein könnte.
Im Lieferumfang enthalten ist zudem der neue DualShock-Controller, den man auch beim Kauf der «PS4 Slim» erhält. Kennzeichnend sind die gräulichen Thumb Sticks und der schimmernde LED-Streifen im Touchpad, damit Spieler in Multiplayer-Sessions ihre Controller voneinander unterscheiden können. Zwei gute Neuerungen gibt es bei den Anschlüssen. An der Rückseite ist jetzt wieder ein Toslink-Digital-Audio-Anschluss angebracht. Ausserdem findet man nebst der beiden frontseitigen USB-3.0-Anschlüsse rückseitig einen weiteren USB-Anschluss vor. Gedacht ist dieser für die Processing Unit der PSVR. Eine gute Sache. Mit der virtuellen Brille musste man bis anhin auf einen Lade-Port verzichten und je nach Möbel hatte man mit einem beträchtlichen Kabelsalat zu kämpfen.
Keine HDR-Ausgabe über die PSVR-Signalbox
Fehlt nur noch eine Lösung für HDR-fähige Fernseher, um auch mit der dazwischengeschalteten Signalbox der PlayStation VR spielen zu können, statt diese jedes Mal wieder entfernen und alles umstöpseln zu müssen. Darüber nerven werden sich alle Anwender, die mit ihrem High-End-Fernseher HDR-Gaming geniessen möchten. Immerhin: Das HDMI-2.0-Signal wird über die Signalbrücke der PlayStation VR trotzdem richtig interpretiert. Aber mühsam ist dieses ständige Umstöpseln schon. Erfreulich ist dagegen die 1-Terabyte-Festplatte, die hier integriert ist ...
Bei Upgrade: Zeit einplanen
Randnotiz: Wenn man ca. 400 GB von der alten PS4 übers LAN-Kabel auf die neue PS4 Pro überträgt, kann der Kopiervorgang gut sechs bis sieben Stunden dauern. Die PS4 Pro muss sich dabei im selben WLAN befinden, in das sich die neue Konsole (wie die «PS4 Slim») mit dem schnelleren WLAN-AC-Standard einbuchen kann. Auf einen UHD-Blu-ray-Player hat Sony im Gegensatz zu Microsofts Xbox One S verzichtet. Stattdessen kommt ein reguläres Blu-ray-Laufwerk zum Einsatz. Das lässt aufhorchen, konnte man sich doch bis dato mit jeder leistungsstärkeren Sony-Konsole auch einen teuren Player für Blu-rays und DVDs sparen.
Das hat einen einfachen Grund: Wenn es nach den Japanern geht, gehört die UHD-Filmzukunft eher dem Streaming. Dafür spricht einiges aus dem japanischen Megakonzern. So hat Sony Pictures beispielsweise in den USA schon einen UHD-Video-on-Demand-Dienst für Android-TV eingeführt. Ob Sonys Signal nun eine ganze Industrie aufrütteln wird, bleibt noch abzuwarten. Auf jeden Fall sind die 4K-fähigen Streaming-Apps wie Netflix und YouTube auf der PS4 Pro ein klarer Vorteil, solange der 4K-Chromecast-Dongle noch nicht erhältlich ist und man nicht Android-TV mit 4K-Streaming-Apps o.ä. besitzt.
Was noch schick aussieht: Die PS4 Pro hat so gut wie keine echten Knöpfe mehr. Man sieht nur noch eine lange horizontale Leiste in der Mitte der Konsole, die im Betrieb bläulich schimmert. Ein Drücken auf der rechten Seite öffnet das Disc-Laufwerk, ein Drücken auf den linken Teil schaltet die Konsole ein bzw. aus.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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