News 14.11.2013, 12:32 Uhr

PlayStation 4: Warten auf den Spielehammer

Wenige Tage vor dem nordamerikanischen Verkaufsstart der PlayStation 4 erscheinen die ersten Reviews zur Sony-Konsole online. Die Tester sind sich einig: Die PS4 ist stark, hat aber noch keinen Game-Knaller.
Am 15. November ist es in Nordamerika so weit: Die PlayStation 4 wird offiziell verfügbar und läutet die nächste Generation des Gaming ein. Erste Testberichte von Seiten wie Polygon oder Kotaku wurden veröffentlicht und analysieren die Sony-Konsole im Detail. Dabei sind sich die Tester in vielen Punkten einige und kommen zu einem ähnlichen Fazit: Die PS4 ist eine starke Konsole, hat aber noch kein Hammer-Game, das einen Kauf fast unumgänglich macht.
Die PlayStation 4 erscheint am 15. November in Nordamerika

Die Hardware

Bei der Hardware gibt es keine grossen Diskussionen. Polygon nennt die Konsole «Sonys attraktivstes Stück Hardware» und kommt beim Design der Konsole schon fast ins Schwärmen. Auch technisch kann die PS4 die Tester überzeugen. Obwohl einige Features der vergangenen Konsolengeneration (analoger Video-Output, Bluetooth-Adapter, IR-Port) fehlen und Sony auf 802.11b/g/n bei 2,4 GHz setzt. 5-GHz-Unterstützung und ac-Standard sucht man vergebens.
Wichtiger ist die Leistung beim Spielen. Hier zeigt sich die PS4 von ihrer besten Seite und liefert bei den verfügbaren Launch-Games eine starke Leistung. Im Gegensatz zur PS3 bleibt die vierte PlayStation auch bei starker Belastung ruhig. Sie bewegt sich ausgelastet auf dem Niveau der PS3 Super Slim, im Ruhemodus sogar noch einige Dezibel darunter.

Der Controller

Auch das Gamepad gibt wenig Anlass zu kontroversen Diskussionen. Tester sind durchs Band vom neuen DualShock 4 überzeugt. Im Vergleich zum Vorgänger wurden einige Bereiche des Pads überarbeitet. Die Analog-Sticks verfügen neu über eine Einbuchtung, die das Abrutschen verhindern soll. Die altbekannten Start- und Select-Knöpfe weichen einem Touchpad in der Mitte des Controllers. Daneben findet man die neuen Buttons Options und Share. Der PlayStation-Knopf rutscht weiter nach unten, zwischen die Analog-Sticks.
Der Controller kommt im Allgemeinen sehr gut an
Die wohl wichtigste Änderung liegt in den neuen Trigger-Buttons (L2 & R2). Diese wurden leicht nach oben gebogen und rutschfester gemacht. Die Trigger waren einer der Hauptkritikpunkte von DualShock 3 und SixAxis der PS3. An der Unterseite des DualShock 4 befindet sich ein 3,5-mm-Audio-Anschluss. An diesen kann das mitgelieferte Mono-Headset angeschlossen werden.
Der einzige Kritikpunkt am neuen Controller kommt bei der Akkulaufzeit. Wie schon der DualShock 3 verfügt der DualShock 4 über eine interne Batterie, die sich nicht austauschen lässt. Anders als bei der starken Akkulaufzeit des Vorgängers von über 30 Stunden, schafft das Gamepad der PS4 gerade einmal 8 Stunden. Leider liefert Sony auch bei der PS4 nur ein rund zwei Meter langes Ladekabel mit. Immerhin: Der DualShock 4 kann endlich auch geladen werden, wenn sich die Konsole im Standby-Modus befindet.
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Die Software

Das Betriebssystem

Mit der PlayStation 4 wurde auch das Nutzer-Interface gründlich überarbeitet. Die Vorteile des neuen Systems sehen die Tester hauptsächlich im Tempo und der Einfachheit. Spiele können mit einem Druck auf den PlayStation-Button pausiert werden. Dabei kann man verschiedene Einstellungen vornehmen, ohne das Spiel verlassen zu müssen. Kleinere Funktionen wie das zweifache Antippen des Buttons, um zwischen Apps hin und her zu wechseln fallen besonders auf.
Die Software der PS4 wurde grundlegend überarbeitet
Quelle: Polygon.com
Probleme gibt es hauptsächlich noch in der Organisation. Spiele können nicht sortiert werden und gewisse Menüs scheinen auf den ersten Blick nicht logisch. Polygon vermerkt jedoch, dass hier die Gewohnheit mit der Zeit das Problem eliminieren könnte.

PlayStation Network

Das Onlineangebot von Sony geht mit der Zeit und passt sich dem sozialen Trend an. Die Startseite des PlayStaion-Networks ist im Prinzip Facebook für PlayStation-User. Aktionen von Freunden werden in einer Chronik angezeigt und können interaktiv verwendet werden.
Anders als bei der PS3 benötigt die PS4 ein aktives PlayStation-Plus-Abo, um online zu spielen. Das Abo bietet aber deutlich mehr als nur den Zugang zum Onlineteil der Spiele. Wie bereits von der PS3 gewohnt, erhalten Abonnenten regelmässig kostenlose Spiele und Rabatte für den PlayStation Store. Anders als bei der Xbox One sperrt Sonys Paywall auch nicht aus anderen Diensten wie Netflix aus. Diese können auch ohne Abo verwendet werden.
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Spiele und Fazit

Installation und andere Bedenken

Einige Knackpunkte wurden von den Testern erwartet. Darunter das obligatorische Installieren aller Spiele. In der Praxis stellte sich die Installation aber als problemlos heraus. In nur 30 Sekunden konnten Spiele mit einer Grösse von über 20 GB installiert werden. Auch das Patchen von Firmware und Games brachte den Testern keine grösseren Probleme. Zum Launch der Konsole werden dennoch kleinere bis mittelgrosse Aussetzer erwartet, wie es bei praktisch jedem Verkaufsstart einer Konsole oder eines Onlinegames der Fall ist.
Killzone: Shadow Fall gilt als Highlight des Konsolenstarts

Spiele

Die Launch-Bibliothek ist einer der grössten Kritikpunkte der Tester. Zwar startet die PlayStation 4 mit einer ansehnlichen Auswahl an Spielen, viele davon sind aber nicht exklusiv. Spiele wie Assassin's Creed IV, Call of Duty: Ghosts oder Fifa 14 sind auch auf anderen Konsolen und dem PC verfügbar. Die grossen Exklusiven namens Killzone: Shadow Fall und Knack überzeugen derweil nur bedingt. Destructoid findet immerhin an Killzone Gefallen, während Knack bei so ziemlich allen Testern nicht über die Mittelmässigkeit hinauskommt.
Für die nahe Zukunft stehen einigen Testern zu wenige Exklusivtitel bereit, um einen Kauf zum Verkaufsstart zu rechtfertigen. Die exklusiven Games auf der Xbox One scheinen ein stärkeres Line-up zu bilden. So raten die meisten Seiten dazu, mit dem Kauf noch ein wenig abzuwarten. Nicht etwa wegen Zweifeln an der Hardware, sondern weil sich ein Kauf schlicht noch nicht aufdrängt.

Fazit

Die Tester sind sich in weiten Strecken einig: Die PlayStation 4 bringt Leistung und Features, die einer neuen Generation würdig sind, zeigt aber noch nicht genug in Sachen Hammer-Software, um die starke Hardware zu untermauern.



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