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03.05.2005, 12:00 Uhr
PDF-Dokument gibt Pentagon dem Spott preis
Das Pentagon hat am Wochenende ein wichtiges Dokument zur Erschiessung des italienischen Geheimdienstagenten Nicola Calipari im Internet veröffentlicht. Die geschwärzten Stellen liessen sich aber ohne Probleme lesen.
Am Wochenende passierte dem Pentagon ein äusserst grober Schnitzer. Die US-Regierungsstelle machte im Netz einen Report zum tragischen Fall um die Erschiessung des Geheimdienstagenten Nicola Calipari und der Verwundung der italienischen Journalistin Giuliana Sgrena öffentlich als PDF-Datei verfügbar. Dabei schwärzte das Pentagon aber alle kritischen Stellen, so etwa die Namen der beteiligten US-Soldaten. Wie BBC News [1] berichtet, liessen sich die zensierten Passagen aber mit wenigen Mausklicks umgehen. Der Text musste nur markiert und in ein Word-Dokument kopiert werden. Laut BBC News geschah der Lapsus bei der Konvertierung der PDF-Datei. Ein simpler Befehl hätte genügt, um die geschwärzten Stellen für immer unlesbar zu machen. Noch klüger ist die Idee des italienischen Informatikers Salvatore Schifani. Er meinte gegenüber BBC News: "Der beste Weg Informationen nicht verfügbar zu machen, ist, diese gar nicht erst aufzuschreiben". Ob das Pentagon den Tipp fürs nächste Mal beherzigt?
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