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18.09.2013, 07:11 Uhr
GTA V: am Limit des Machbaren
Seit gestern ist das Gangster-Epos Grand Theft Auto V erhältlich. Die ersten Reaktionen und Reviews überhäufen das Spiel mit Lob. Der Launch lief dabei nicht ganz rund.
Bereits seit Wochen ist der Hype um Grand Theft Auto V in vollem Gange. Gestern war es dann endlich so weit: Gamer aus aller Welt stürmten die Spieleläden und kauften sich eine virtuelle Reise nach Los Santos. In GTA V kehrt die Serie zurück in Rockstars klischierte Version von Kalifornien. Anders als in GTA: San Andreas, in dem die Welt die Städte Los Santos (Los Angeles), San Fierro (San Francisco) und Las Venturas (Las Vegas) beinhaltete, konzentriert sich Rockstar dieses Mal auf Los Santos und das Land rundherum. Die Karte ist dabei aber nicht etwa kleiner geworden, sondern um ein Vielfaches grösser. Laut Rockstar ist sie etwa so gross wie GTA: San Andreas, GTA IV und Red Dead Redemption zusammen.
Neu ist auch die Rolle der Hauptfigur. Anders als in den bisherigen Teilen spielt man in GTA V nicht nur einen, sondern gleich drei Charaktere. Wie von Rockstar gewohnt, ist Los Santos randvoll mit Lastern und Kriminalität und die Hauptcharaktere spiegeln dies wider. Michael De Santa ist ein ehemaliger Bankräuber, der seinen Ruhestand in einem schönen Vorort von Los Santos geniessen will. Trevor Phillips, Michaels ehemaliger Komplize, lebt in einem Wohnwagen in der Wüste und gibt sich extensiv dem Drogenkonsum hin. Franklin Clinton arbeitet als Schuldeneintreiber für einen skrupellosen armenischen Autohändler. Die drei treiben aus verschiedenen finanziellen Gründen in die kriminelle Unterwelt von Los Santos ab und treffen so aufeinander.
Gute Noten von der Presse
GTA V soll das teuerste Spiel in der Geschichte sein. Stolze 135 Millionen US-Dollar soll Rockstar Games in sein Werk gesteckt haben. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen. Diese scheinen den ersten Reviews zufolge bestätigt zu werden. GTA V wird mit Lobeshymnen und astronomisch hohen Bewertungen überhäuft. Die Webseite Metacritic sammelt Review-Zahlen aus der ganzen Welt und verbindet sie zu einer Gesamtwertung. GTA V erreicht dort 98 % für die Xbox-Version und 97 % für die PlayStation-Version. Die Kritikpunkte sind rar. The Escapist stört sich an den drei Hauptcharakteren, von denen keiner je sympathisch werde. Stellenweise wurde auch die Grafik respektive die Leistung der Konsolen kritisiert. GTA V bringe die aktuelle Konsolengeneration hart ans Limit und sehe dennoch nicht so gut aus wie aktuelle PC-Titel. Über Versionen für die neuen Konsolen wird derweil, trotz Dementi von Rockstar, weiter spekuliert.
Der grösste Kritikpunkt ist aber die fehlende PC-Version. Rockstar ist für späte und oftmals nicht besonders gute PC-Portierungen berüchtigt. Die Bitten nach PC-Versionen sind also bei der Veröffentlichung eines Rockstar Games nichts Besonderes. Gerade bei GTA V und der stark limitierenden Konsolen-Hardware wäre eine PC-Version jedoch interessant. Sicher ist allerdings noch nichts. Während bisher alle GTA-Titel den Weg auf den PC geschafft hatten (in mehr oder weniger brauchbaren Versionen), blieb der Rockstar-Western Red Dead Redemption exklusiv auf den Konsolen.
Probleme mit der Xbox-Version
Technische Probleme gibt es ausserdem mit der Xbox-Version von GTA V. Wegen der grossen Datenmengen muss das Spiel auf die Festplatte der Xbox 360 installiert werden und wird auf zwei separaten Datenträgern, einer Install-Disc und einer Play-Disc vertrieben. Dabei sollte nur die Install-Disc installiert werden. Zwar bietet die Play-Disc ebenfalls die Möglichkeit, Daten zu installieren, dies führt aber zu Problemen bei der Datenabfrage durch die Konsole. Es kommt zu langsameren Ladezeiten und gewisse Texturen werden während des Ladevorgangs plötzlich eingeblendet. Ein YouTube-Video demonstriert die Ladeschwierigkeiten.
Nicht alle konnten warten
Etwas zäher verlief derweil der Launch des Spiels. Bereits am Wochenende gelangten erste Kopien von GTA V in die Hände von Vorbestellern und am Montag wurde in mehreren Discountern das Spiel in den Regalen gesichtet. Entwickler Rockstar Games zeigte sich darüber gar nicht erfreut, da spezielle Verträge mit Lieferanten abgeschlossen wurden, um einen verfrühten Verkauf zu verhindern.
Nachdem Rockstar angekündigt hatte, den frühzeitigen Verkauf des Spiels zu stoppen, kam es auch im echten Leben zu einem kleinen Drama: Verschiedene Blogs und Newsseiten vermeldeten, dass Rockstar den Verkauf von GTA V generell einstellen wolle. Dies stellte sich als Falschmeldung heraus, aber erst, nachdem es eine grosse Runde durch die Gamerwelt gemacht hatte.
Die App zum Spiel
Zeitgemäss gibt es auch zu GTA V eine Companion-App. Mit iFruit lassen sich Fahrzeuge vom Motor bis zum eigenen Nummernschild personalisieren. Dazu gibt es ein Minispiel in dem man auf Chop, den Hund von Hauptfigur Franklin, aufpassen muss. Der Hund kann trainiert werden, Tricks auszuführen oder Pfötchen zu geben. Das funktioniert aber nur, wenn sich sein Herrchen genug um ihn sorgt. Zu den Minispielen gehören das Füttern von Steaks und Bier, das Abwehren von Gangs und das Markieren von Chops Revier im Ghetto.
Die App ist zurzeit nur für iOS verfügbar und ist kostenlos. Versionen für Android, Windows Phone, Windows Mobile und PlayStation Vita sollen bald nachgeliefert werden.
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