Kommentar
16.05.2008, 09:41 Uhr
Das Freitagsbit: Warten auf Vista
Die WWKolumne – Ich habe einen neuen PC. Geht ab wie eine Rakete. Nur Vista verhält sich bockig. Als ob der Garagist jackbauermässig unter der Karosserie hängen würde.
Mein betagter PC hatte mit sechs Monaten die geriatrische Grenze überschritten. Deshalb habe ich mir einen neuen gekauft. Hat nicht weh getan. Mit Windows Vista Home Premium vorinstalliert. Ganz praktisch. Nach dem ersten Start konfiguriert sich der Rechner selbst.
Leider warte ich seither auf Vista wie andere auf einen Visa-Termin im Konsulat. Jedes Mal lädt das Betriebssystem im Hintergrund Updates herunter und werkelt Minuten beim Herunterfahren vor sich hin. Um dann beim nächsten Neustart die heruntergeladenen Updates quälende Minuten lang zu konfigurieren. Wenn ich dann den Vista-Desktop wieder sehe, habe ich meine brillante Idee, wie man ohne zu arbeiten reich wird, schon wieder vergessen.
Vista erinnert mich an einen Garagisten, der an einem eBay-Auto herumdoktert.
A propos: Herr Müller* (*Name dem Kolumnisten bekannt) hat mir da eine hübsche Geschichte erzählt. Er kaufte ein Auto mit Startgebot 1 Franken für 1000 Franken. Wer da wohl mitgeboten hat? Auf jeden Fall kutschierte er sein vermeintliches Schnäppchen stolz selbst nach Hause. Und musste sich kurz vor Bern abschleppen lassen. Motorschaden. Die Moral aus der Geschicht? Er liest künftig die Beschreibungen der Anbieter aufmerksamer. Und für Afrika taugt so eine Karre immer noch: Herr Müllers Garagist verkaufte die Schrottmühle für 150 Franken einem windigen Händler, der sie gleich nach Afrika verschiffte.
Das hat mit Vista natürlich gar nichts zu tun. Ist mir nur beim Sinnieren während des Vista-Starts eingefallen. Vista regt das Denken an. Dabei lernt man sogar etwas über Globalisierungseffekte im Kleinen.
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