News 19.08.2011, 07:04 Uhr

Aus für webOS - Strategiewechsel bei HP

Hewlett-Packard (HP) will die britische Software-Firma Autonomy übernehmen, sein Consumer-PC-Geschäft abgeben und die webOS-Hardware aufgeben.
Das kündigte der Konzern aus Palo Alto am Donnerstagabend bereits vor Schluss der US-Börsen an. Für die Software-Firma Autonomy soll HP laut Bloomberg rund 10 Milliarden US-Dollar bezahlen. Autonomy entwickelt Enterprise-Search- und Knowledge-Management-Software mit Techniken wie adaptiver Mustererkennung, die von Unternehmen ebenso gern eingesetzt wird wie von Geheimdiensten.
Zukunft der PC-Sparte unklar
Für seine PC-Sparte Personal Systems Group (PSG) hat der HP-Aufsichtsrat die Prüfung aller möglichen strategischen Alternativen genehmigt. Dazu könnten nach Angaben des Unternehmens eine volle oder teilweise Abtrennung dieses Geschäfts im Rahmen einer Ausgründung oder anderen Transaktion gehören. HP träte damit - entsprechende Gerüchte kursierten im Frühjahr ja bereits - möglicherweise in die Fussstapfen von IBM, die ihr PC-Business bereits vor sechs Jahren an Lenovo aus China abgetreten hatte.
Aus für webOS
HP wird ausserdem das Geschäft mit der aktuellen Hardware auf Basis des mit Palm für 1,2 Milliarden US-Dollar übernommenen mobilen Betriebssystems webOS einstellen. Konkret gehts um die Smartphones und «Touchpad»-Tablets. Man werde aber Möglichkeiten prüfen, «den zukünftigen Wert der webOS-Software zu optimieren», was auch immer das heissen mag. Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte HP noch grosse webOS-Töne gespuckt und angekündigt, webOS quasi über sein ganzes Portfolio mit PCs und Druckern hinweg einsetzen zu wollen - diese Pläne dürften damit vom Tisch sein.



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