Umfrage
31.03.2022, 17:00 Uhr
Schweiz: Umgang mit Passwörtern verbesserungsfähig
Die Schweizer Bevölkerung verwaltet ihre digitalen Zugänge und Passwörter ziemlich schlecht. So lautet das Fazit einer Umfrage von Eset.
Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Studie unter 1047 Personen des IT-Sicherheitsherstellers Eset zeigt auf, wie die Schweizer Bevölkerung die Zweifaktorauthentifizierung (2FA) nutzt und ihre Passwörter verwaltet.
Dabei hat sich gezeigt, dass 14 Prozent beim Zugriff auf Online-Dienste immer eine 2FA verwenden. Mehrheitlich tun dies immerhin 34 Prozent. Im Vergleich zu Deutschland schneidet die Schweiz schlechter ab. Im grossen Kanton nutzen nämlich 27,8 Prozent immer eine 2FA, das sind somit fast doppelt so viele wie hierzulande.
«Unsere Untersuchung zeigt, dass ein grosser Teil der Bevölkerung bereits über ein Bewusstsein für sichere Internetdienstnutzung verfügt. Gleichzeitig gibt es noch viel Luft nach oben», kommentiert Thomas Uhlemann, Sicherheitsexperte bei Eset Deutschland die helvetischen Ergebnisse. Des Weiteren rät er: «Man sollte die digitale Komfortzone jetzt verlassen. Bereits mit wenigen Klicks sind die Online-Konten vor Cyberdieben geschützt. Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt die Zugangsdaten effektiv vor Langfingern. Selbst wenn diese in die falschen Hände geraten, können sie nicht missbraucht werden.»
Noch wenige Nutzer von Passwortmanagern
Ein Drittel der Internetnutzer sind bei bis zu 20 Online-Diensten registriert (Quelle Web.de). Für jedes Konto ein eigenes Passwort zu erstellen und sich dieses zu merken, ist da eine enorme Herausforderung. Passwortmanager, die einem hier die Erinnerungsarbeit abnehmen und es erlauben, auch komplexe Losungen zu verwenden, gibt es mittlerweile viele.
Trotzdem werden die nützlichen Helfer in der Schweiz noch relativ wenig genutzt. Gerade einmal jeder vierte Internetnutzer setzt auf Passwortmanager. 15 Prozent der Befragten verwenden ein Notizbuch zur Verwaltung der Login-Daten. Rund 8 Prozent speichern die Passwörter im Browser. Doch recht erfreulich: Lediglich 12 Prozent der Befragten nutzen zur Vereinfachung identische Passwörter für mehrere Konten.
Regionale Unterschiede
Sowohl bei der Nutzung von 2FA als auch beim Schutz der Zugangsdaten gibt es regionale Unterschiede. In der Region Zürich und Nordwestschweiz wird eine 2FA zu 55 Prozent respektive 54 Prozent mehrheitlich genutzt. In der Genferseeregion und in der Ostschweiz liegt der Anteil bei nur 42 Prozent.
Auch beim Passwortmanager ist Zürich vorbildlich unterwegs: Rund jeder Dritte (30 Prozent) nutzt hier einen Passwortmanager. Die Genferseeregion folgt mit 27 Prozent nur knapp dahinter. Die Nordwestschweiz kommt auf 24 Prozent.
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