LibreOffice 5.0 ist da

Gestern hat das Unternehmen «The Document Foundation» eine neue Version seines Open-Source-Office-Programms veröffentlicht. In der Versionsnummer springen sie gleich von der bekannten Version 4.4.5 auf 5.0. Dabei hat das Unternehmen dem Programm nicht nur ein Facelifting verpasst, sondern auch zahlreiche neue Features implementiert und bekannte Bugs ausgemerzt. 

Auch die neue Version der Office-Palette mit dem freien Code ist wieder sowohl für Windows als auch für die verschiedenen Linux-Derivate und OS X kostenlos erhältlich. Darüber hinaus hat TDF eine 64-Bit-Version des Programms entwickelt, die auch für den Einsatz mit Microsofts Neuling Windows 10 gedacht ist. 

Zahlreiche Bugs, die vor allem Windows-Usern immer wieder zu schaffen gemacht haben, konnten laut Italo Vignoli behoben werden. Jedoch erachtet er das Programm noch nicht als hundertprozentig stabil. Er empfiehlt, die neue Version erst zu testen, bevor sie ganz übernommen wird. Bis spätestens Ende Oktober sollen aber alle Kinderkrankheiten beseitigt sein.

Der grösste Refresh hat die Tabellenkalkulation Calc erfahren. Die Engine der Anwendung wurde komplett neu programmiert. Neben den verbesserten Pivot-Tabellen ging es bei der Restrukturierung primär um eine höhere Kompatibilität mit Microsoft Excel. Auch die anderen Teilanwendungen wurden bezüglich Zusammenarbeit mit Office und Apple Pages optimiert.

Weiter wurden bestehende Features innerhalb der Programme erweitert oder verbessert. Neu gibt es auch Emojis: Tippt man gewisse Wörter innerhalb zweier Doppelpunkte ein, werden diese durch ein Smiley ersetzt. Daneben wurde an der Bearbeitung von Bildmaterial gearbeitet: Bilder lassen sich nun direkt und mit der Maus innerhalb der Anwendungen zuschneiden. 

Eine komplette Liste aller Features finden Sie hier.

Das LibreOffice-Team hat nebst dem Update auch eine Android-Version von LibreOffice für mobile Geräte veröffentlicht. Diese umfasst aus praktischen Gründen nicht die ganze Funktionspalette der Desktop-Version, soll aber bereits gut mit dieser harmonieren. 

Auch eine Cloud-Version von LibreOffice ist in Arbeit. Die erste Demoversion soll bis Ende des Jahres erhältlich sein. Im Laufe von 2016 soll das gemeinschaftliche Arbeiten in der Cloud-Version möglich sein. Auch hier arbeitet an einer optimalen Harmonie mit der Desktop-Version.