Spielehit: Mario + Rabbids: Kingdom Battle im Test

Spezialfähigkeiten und Waffen, optionale Inhalte

Spezialfähigkeiten und Waffen

Raserei, Teamsprung oder Bonusschaden aus erhöhten Positionen sind aber natürlich nur Grundelemente des Kampfsystems in Mario + Rabbids: Kingdom Battle, die Sie im Rahmen der Charakter-Upgrades mittels gesammelter Lernpunkte aufwerten können. Bei der Raserei können Sie nicht bloss den angerichteten Schaden beim Rutschen erhöhen, sondern auch die Anzahl der Gegner, die Sie in einem Zug innerhalb des Bewegungsradius damit attackieren können. Auch die Trefferpunkte von Mario und Co. können Sie dort erhöhen, falls Ihnen die an bestimmten Stellen der Kampagne erreichte automatischen TP-Erhöhung (im Spiel Kraftpunkte genannt) nicht ausreichen. Mindestens genauso entscheidend sind aber die individuellen Charakterfähigkeiten und -upgrades. Nur Rabbid-Luigi kann beispielsweise sich und Verbündete innerhalb eines bestimmten Umfelds heilen. Nur Mario darf die Mitstreiter für eine Runde stärker machen, sodass Ihre Angriffe mehr Schaden anrichten als normal. Die Upgrades dieser Fähigkeiten bestehen dann darin, dass Sie einerseits den Radius der Fähigkeit erhöhen oder die Cooldownzeit reduzieren, sodass Sie nicht erst zwei oder gar drei Runden warten müssen, bis Sie die Spezialfähigkeiten wieder einsetzen dürfen. Ob Sie besser mit der Teamsprungheilung von Peach oder der temporären Erhöhung des Bewegungsradius durch Luigi zurechtkommen, hängt ganz von Ihrem Spielstil ab. Optionen gibt es, je nach Teamkonstellation, allerdings so einige.
Nicht immer müssen Sie nur beliebige Gegner ausschalten
Auch die Missionsart sollten Sie dabei berücksichtigen. Denn nicht immer lautet Ihre Aufgabe, alle Gegner am aktuellen Kampfschauplatz auszuschalten, bevor alle drei Mitglieder Ihres Teams K.o. gehen. In manchen Missionen müssen Sie auch mal eine bestimmte Anzahl an Gegnern ausschalten (mit jeder Runde spawnen neue Gegner im Level nach), um zu gewinnen oder einfach «nur» einen Zielbereich zu erreichen. Darüber hinaus gibt es noch Eskortierungsmissionen. Darin muss dann nicht einer Ihrer Helden das Zielgebiet für den Sieg erreichen, sondern ein vierter Begleiter wie Pilzkopf Toad. Den schieben Sie dann zwar ebenfalls manuell innerhalb seiner Reichweite Runde für Runde in Richtung Zielgebiet. Kämpfen kann Toad allerdings nicht und steht Ihnen auch für Teamsprünge nicht zur Verfügung. Und natürlich gibt es auch Bosskämpfe. Die machen aufgrund der Inszenierung (auch im Rahmen der damit verknüpften Zwischensequenzen) sehr viel Spass und erfordern eine ganz spezielle Taktik. Nicht optimal ist in diesen Schlachten, die meist aus mehreren Phasen bestehen, nur, dass sie meist einfacher sind als viele der normalen Kämpfe.
Rabbid-Peach sieht einfach nur witzig aus
Während Sie jedenfalls die Charakterfähigkeiten mittels Lernpunkten aufwerten, müssen Sie für die Waffen Gold zahlen. Das sammeln Sie in der Oberwelt auf oder erhalten es als Belohnung für Kämpfe. Da Ihr Goldvorrat für alle Helden herhalten muss und die Waffen teuer sind (die gesammelten Lernpunkte werden hingegen jedem Helden gutgeschrieben), müssen Sie sich normalerweise entscheiden, wem Sie die neue, bessere Waffe kaufen und können es nicht mal eben bei jedem tun. Die neue Waffe ist für das jeweilige Teammitglied aber sehr wichtig. Denn egal, ob Nah- oder Fernkampf: Jede neue Waffenstufe verfügt nicht bloss über höhere Schadenswerte (und oft auch eine höhere Reichweite), sondern auch über (bessere) Bonuseffekte. So gewähren Ihnen die besseren Waffenvarianten zum Beispiel eine höhere Chance auf einen Feuereffekt, der Gegner entzündet und somit Bonusschaden verursacht, oder auch auf den sogenannten Honigschaden. Der zieht Gegner zwar keine zusätzlichen Trefferpunkte ab, hält sie aber für eine oder gar mehrere Runden auf dem Feld fest, auf dem sie getroffen wurden. Über derartige Bonuseffekte verfügen auch spätere Gegner. Haben Sie allerdings im Skillmenü eine bestimmte Fähigkeit aktiviert, beseitigen Sie bei Nutzung des Teamsprungs automatisch jeden kassierten Statuseffekt.

Das ist nicht das Ende

Nachdem Sie die Kampagne beendet haben, können Sie sich noch mit vielen weiteren Dingen beschäftigen. Zum einen lohnt sich ein erneutes Durchlaufen des Welten auch, da Sie bestimmte Aktionen (etwa das Verschieben oder Zertrümmern von Steinklötzen) erst später erlernen. Beim ersten Besuch einer Welt ist es folglich gar nicht möglich, jede optionale Herausforderung anzugehen oder jede Schatztruhe mit einem der Sammelobjekte zu öffnen. Im Laufe des Kampagne schalten Sie aber auch darüber hinaus nach und nach verschiedene Challenges frei, die Sie kooperativ mit einem Mitspieler oder auf Wunsch auch allein angehen können. Diesen Mehrspielermodus, in dem zwei Kämpfer abwechselnd jeweils zwei Helden auf dem Kampffeld befehligen, können Sie jedoch nur lokal an einer Switch spielen und nicht etwa auch im Onlinemodus.
Theoretisch ist es auch möglich, den Koopmodus mit quergehaltenen Joy-Cons zu spielen. Allerdings raten wir Ihnen aufgrund der ganz anderen Tastenbelegung von dieser Nutzung ab. Sollten Sie hingegen einen Pro-Controller oder ein zweites Set an Joy-Cons besitzen, können Sie den Koopmodus aber auch damit spielen, ohne sich mit den suboptimalen Besonderheiten der Steuerung mit einem Joy-Con anfreunden zu müssen.

Fazit

Ubisoft gelingt mit Mario + Rabbids: Kingdom Battle ein sehr gutes Rundentaktik-Crossover, das die Welten von Mario und den Rabbids vereint. Humorvoll ist das Spiel durch die Beteiligung der Rabbids ohnehin und dank der zunehmend komplexeren Schlachten und fähigeren Gegner auch alles andere als anspruchslos. Besonders angetan hat es uns das Design der Spielwelt, das beide Welten adäquat kombiniert und vor Detailverliebtheit nur so strotzt. Da verursachen auch kleinere technische Defizite wie die inkonstante Bildrate keinen Beinbruch. Wenn Sie eine Switch Ihr Eigen nennen, Mario und/oder die Rabbids lieben, müssen Sie dieses Spiel haben.

Testergebnis

Komplexe Rundentaktik mit unzähligen Skills, Waffen und sympathischen Helden samt humorvoller Darbietung und schöner Grafik
Anfangs eher zu leicht, ab Welt 3 vergleichsweise zu schwierig

Details:  Hurmorvoll-witzige, aber auch spielerisch anspruchsvolles Rundentaktik-Crossover mit Mario und den Rabbids.

Preis:  Fr. 69.90

Infos: 
ubisoft.com/de-de/game/mario-rabbids-kingdom-battle/

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