News 19.03.2014, 12:42 Uhr

Swisscom: Analog-Ende kommt schlecht an

Auch bei der Swisscom sind die Tage des analogen Telefonierens gezählt. Die Rückmeldungen der Nutzer fallen jedoch schlecht aus. Besonders der zukünftig benötigte Router wird bemängelt.
Bis 2017 will die Swisscom die Analogtelefonie begraben haben. Die rund 2 Millionen Analogkunden sollen bis dann auf Internettelefonie wechseln. Der geplante Wechsel kommt nicht überall gut an. Im Gegenteil: In Foren und Kommentarfeldern stösst die Internettelefonie auf wenig Gegenliebe. Nutzer beklagen sich über erhöhte Stromkosten, Sicherheitslücken und eine kompliziertere Bedienung.
Besonders an dem für die Internettelefonie benötigten Router stören sich die Kommentierenden. Im Gegensatz zu einem Analogtelefon benötigt der Router Strom und wird bei einem Ausfall unbrauchbar. Zudem kommen mit komplexerer Technologie auch Probleme hinzu, die es bei der einfachen Analogtechnologie schlicht nicht gibt. Zuletzt bietet ein Router auch Angriffsflächen für potenziellen Missbrauch. Dem entgegnen Befürworter vor allem, dass die Mehrheit der Schweizer Haushalte sowieso bereits einen Router besitzt und der Router dafür besser aktualisiert und mit neuen Funktionen versorgt werden kann.
Zuverlässigkeit und Abdeckung sind weitere Themen. Während das analoge Telefonieren im Durchschnitt äusserst zuverlässig ist, gibt es bei Routern doch immer wieder Ausfälle zu beklagen. Auch mit der Netzabdeckung sieht es bei der Internettelefonie noch nicht so gut aus. Besonders in ländlichen Gegenden sind die Geschwindigkeiten für TV, Internet und Telefon zusammen noch knapp.
Der Swisscom bleibt jedoch noch drei Jahre, um dies zu ändern. Eines ist jedoch jetzt schon klar: So mancher technikaffine Enkel wird wohl einige freie Tage damit verbringen, seinen Grosseltern das Konzept eines Routers zu erklären.



Kommentare
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atomar
19.03.2014
DSL an diesem Anschluss leider nicht möglich... ...so die letzte Antwort von Witzcom. Also gibt es wohl in Zukunft nur noch Signalhorn und Höhenfeuer. Dafür muss ich dann den Enkel nicht bemühen (Bin ich aber froh. Weiss nicht ob der mit seinen 10 Monaten schon eine Ahnung hat)

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hanswurst1
19.03.2014
DAS darf nicht sein !!! Afaik wird der "VoIP-only-Router" eine Blackbox werden, an der es nichts zu konfigurieren/erklären gibt ! Zumindest muss/soll es so sein - Alles andere wäre unzumutbar und der damit verbundene Supportaufwand wäre auch nicht im Sinne von Swisscom ! POGO 1104 Auch mein erster Gedanke, "not gonna happen". Wenn Swisscom Geld sparen will, bitte, sicher nicht auf meine Kosten. Die Router werden zwar schon über TR69 konfiguriert, aber Telefon-over-IP-over-DSL-over-Telefonleitung sind einfach schon drei layer mehr als man "braucht", und selbst ein professioneller Cisco-DSL-Router haengt zwei, dreimal im monat ab und started DSL neu. Wenn man schlussendlich einen schlechten Analogport an einem IP-Router bekommt, kann das genausogut auch ein Cablecom/EWZ Dings sein. Mein ISDN-NT kriegen die, wenn es ein Techniker aus meinen kalten, toten Händen gesägt hat. Groessere Firmen werden sowiso nicht verhandeln, "das Telefon-System hat einen PRI, der bleibt, oder wir wechseln zu Sunrizze die bieten weiterhin ISDN an". Mich wüerde eh wundernehmen, wie die dann noch die Monopolrente rechtfertigen wollen, CHF25.50 für eine "Telefonleitung", mit der man nicht telefonieren kann, glaub ich auch, und ob ein VOIP-Anschluss dir Grundversorgung erfüllt wird vermutlich das Bundesgericht entscheiden.

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hanswurst1
19.03.2014
...so die letzte Antwort von Witzcom. Also gibt es wohl in Zukunft nur noch Signalhorn und Höhenfeuer. Dafür muss ich dann den Enkel nicht bemühen (Bin ich aber froh. Weiss nicht ob der mit seinen 10 Monaten schon eine Ahnung hat) Einen Spruch, das der mit 10 Monate vermutlich mehr Ahnung als ein durschnittlicher Hottliner bei Swisscom/sunrise/cablecom hat, verkeiffe ich mir jetzt ;)

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Tömu47
24.03.2014
Telefon nur noch per Modem? Das wäre für mich ein Grund Anbieter zu wechseln. Swisscom wechselt im Jahrestakt seine Modems aus. Wieso? Mindestens ein Mal im Monat muss man ein Reset machen, weil das Modem hängen geblieben ist. Eine Leitung war bis jetzt sicher: Die analoge oder der ISDN. Ich hoffe die Leute bei Swisscom lassen sich auch von der Vernunft leiten...

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PC-John
24.03.2014
Einen Spruch, das der mit 10 Monate vermutlich mehr Ahnung als ein durschnittlicher Hottliner bei Swisscom/sunrise/cablecom hat, verkeiffe ich mir jetzt ;) Also bei Swisscom wurde ich immer sehr kompetent bedient auf der Hotline. Es kommt möglicherwiese drauf an, dass der Hotliner bemerken kann, der Anrufende ein Profi oder ein blöder Plauderi ist. Das wäre für mich ein Grund Anbieter zu wechseln. Swisscom wechselt im Jahrestakt seine Modems aus. Wieso? Mindestens ein Mal im Monat muss man ein Reset machen, weil das Modem hängen geblieben ist. Eine Leitung war bis jetzt sicher: Die analoge oder der ISDN. Ich hoffe die Leute bei Swisscom lassen sich auch von der Vernunft leiten... Wenn man ungefähr weiss, wieviel an Signalen in eine Analog- oder ISDN-Leitung gequetscht werden muss, versteht man diverse Probleme schon eher. Wieviele (verdrillte) Drahtpaare in einem Quartierkabel drin stecken, und mit welchen Signalen beaufschlagt werden, verwundert es einem doch schon, dass das Meiste noch ganz passabel läuft. Der Anbieter wechseln, von Swisscom z.B. nach sunrise, bringt gerade gar nichts, das Drahtpaar zur Ortszentrale bleibt dasselbe, mit denselben Störungen drauf. Das geplante abschalten der Analog-Leitungen tönt für mich immer noch wie ein verfrühter Aprilscherz. Wie will die Swisscom denn alle (vorgeschriebenen!) Notruf-Leitungen z.B. aus Lift-Kabinen von 2-Draht-Analog-Leitungen auf die neue Technik umrüsten? Ich vermute dabei langsam, dass die Swisscom-PR-Abteilung wieder einmal ein durchgebranntes Pferd reitet, von welchem die Swisscom-Technik&Service-Abteilung noch gar nichts weiss, und dann aber kaum ein Konzept hat, wie dieser Gaul wieder eingefangen und zur Räson gebracht werden kann. PC-John