Kommentar
06.03.2009, 09:25 Uhr
Mir reichts
Ich rede nur von meinem Handy. Es kann wenig, aber mir reichts.
Ich gebe offen zu: Bis vor Kurzem war mein Handy ein antikes Siemens C45, das ich im Jahr 2003 als Occasion für 50 Franken gekauft habe. Mit seinem zerkratzten 3-Zeilen-Schwarz-Weiss-Bildschirm war es zwar kaum salonfähig, aber ich sah keinen Grund, mich von ihm zu trennen, denn:
Es eignete sich zum Telefonieren und SMS schreiben.
Dies im Gegensatz zu all den superneuen, supertollen und superteuren Superhandys mit 12-Megapixel-Kamera, HD-Video, Live-TV, YouTube-Anbindung, Navigationssystem, Touchscreen, Bewegungssensor, 3D-Games, Musikdownload, Mobile Office, Whirlpoolprogrammierung und Biorhythmusmondphasenhorrorskopberechnung. Ich hätte absolut nichts gegen diese Funktionen, wenn nicht der ursprüngliche Sinn eines Telefons auf der Strecke bliebe. Die Mängelliste dieser Alleskönner reicht von träger Reaktionszeit über zu kleine Tasten bis zu umständlichster Bedienung für die einfachsten Vorgänge (wie z. B. Telefonieren) und sinnfreien, nicht deaktivierbaren Wortvorschlägen beim Tippen einer SMS.
Nicht so bei meinem Oldtimer. Ins Adressbuch gelangte man mit einem Klick. Die Tasten waren gross und nicht zu verfehlen, das Handy trotzdem klein. Und der Akku hielt auch im Pensionsalter noch ein längeres Gespräch durch. Solange die Superhandys das nicht können, können sie mich mal. Besonders, wenn der Akku neu schon so schnell leer ist wie bei meinem 5-jährigen Fossil.
Auf der Suche nach Ersatz landete ich nach ernsthafter Prüfung teurer Alternativen bei einem ganz billigen Gerät, dem Nokia 3109. Es hat 0 Megapixel. Nein, ich finde Geiz nicht geil. Aber ich bin auch nicht blöd. Das Gerät eignet sich zum Telefonieren und SMS schreiben. Ins Adressbuch gelangt man mit einem Klick. Die Tasten sind gross und nicht zu verfehlen. Und der Akku hält bei normalem Gebrauch etwa 10 Tage.
Das reicht mir völlig.
Das reicht mir völlig.
Autor(in)
David
Lee
06.03.2009
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06.03.2009
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11.03.2009
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