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18.10.2019, 05:30 Uhr
Ubuntu 19.10 alias Eoan Ermine geht an den Start
Ubuntu ist ab sofort in der neuen Version 19.10 erhältlich. Die Distribution nutzt den Linux-Kernel in Version 5.3 und unterstützt jetzt auch via WPA3 abgesicherte Anmeldungen in WLAN-Netze.
Canonical hat Ubuntu 19.10 nun final zum Download freigegeben. Mit dem Update erhält die Linux-Distribution mit dem Beinamen Eoan Ermine unter anderem einen auf Version 5.3 aktualisierten Linux-Kernel, der allgemeine Leistungsverbesserungen und einen breiteren Hardware-Support verspricht. Ausserdem unterstützt das Betriebssystem jetzt auch den WPA3-Standard für eine abgesicherte Anmeldung in WLAN-Netze. Zur Namensgebung siehe letzten Absatz.
Schneller Gnome-Desktop mit neuen Funktionen
Abermals flüssiger arbeitet ebenfalls die Gnome-Desktopumgebung, die in Version 3.34 mitgeliefert wird. Die Entwickler versprechen höhere Frame Rates bei gleichzeitig niedrigeren Latenzen, die im Zusammenspiel für eine deutlich geschmeidigere Gesamtperformance sorgen soll. Auf unserem nicht gerade üppig ausgestatteten Testgerät mit Dualcore-Prozessor und 4 GByte RAM macht das System insgesamt einen runden Eindruck. Programm-Symbole in der App-Übersicht können in Version 19.10 per Drag & Drop zu Ordnern verknüpft werden, wie man das von mobilen Geräten mit Touchscreen kennt. Außerdem landen per USB angeschlossene Speicher jetzt im Dock, dort können Nutzer direkt auf die jeweiligen Speichersticks und Festplatten zugreifen.
Daneben bietet Ubuntu jetzt experimentellen Support für ZFS als Root-Dateisystem, ZFS ist unter anderem für das unkomplizierte Anlegen von Snapshots ausgelegt. Medien-Streaming via DLNA ist nun ebenfalls standardmässig mit an Bord und Nutzer von Nvidia-Grafikkarten finden die dazugehörigen proprietären Treiber direkt auf der Installations-ISO.
Die Server-Variante von Ubuntu erhält im Rahmen des Updates ebenso wichtige Neuerungen. Den Virtualisierer QEMU haben die Entwickler auf Version 4.0 aktualisiert. Indessen kommen MySQL in Version 8.0 und PHP in Version 7.3. Wie gehabt erhalten parallel zu Ubuntu auch die Derivate Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu und Co. die Anpassungen. Eigens für den Einplatinenrechner Raspberry Pi 4 steht ebenfalls ein Installationsimage zum Download bereit.
Ubuntu-Namensgebung
Jede Ubuntu-Version trägt traditionell nebst einer Versionsnummer (Erscheinungsjahr und -monat) auch eine Tierbezeichnung mit vorangestellter Eigenschaft. Hierbei setzt Canonical einerseits auf eine Alliteration, also auf Eigenschaft und Tier mit demselben Anfangsbuchstaben. Andererseits rotiert man bei jeder Version um eine Stelle höher im Alphabet. So hiess die derzeit noch aktuelle LTS-Version 18.04 «Bionic Beaver» (bionischer Biber), gefolgt von 18.10 «Cosmic Cuttlefish» (kosmischer Tintenfisch), 19.04 «Disco Dingo» und jetzt eben «Eoan Ermine». Jener dürfte sich ungefähr mit «eoischer Hermelin» übersetzen lassen, von Eos, der griechischen Göttin der Morgenröte.
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