News 26.04.2012, 14:05 Uhr

Ubuntu 12.04 ist fertig

Die neue Ubuntu-Version 12.04 steht ab sofort zum Download bereit. Sie bringt zahlreiche neue Funktionen. Zudem handelt es sich um eine sogenannte LTS-Version, die besonders lange unterstützt wird.
Ubuntu 12.04 mit dem Namen «Precise Pangolin» (wörtlich übersetzt: präzises Gürteltier) steht ab sofort zum Download bereit. Die aktualisierte Version der beliebten Linux-Distribution enthält eine Vielzahl von Neuerungen. Unter der Haube basiert sie auf dem neuen Linux-Kernel 3.2. Viele der in der Distribution enthaltenen Programme wurden aktualisiert oder gleich durch andere ersetzt. So heisst der neue Standard-Musikclient etwa Rhythmbox statt Banshee, als Browser respektive Mailclient sind die Mozilla-Programme Firefox 11 und Thunderbird 11 vorinstalliert.
Eine interessante Neuerung betrifft den Unity-Desktop: Mit Ubuntu 12.04 wird erstmals der Head-Up-Display (HUD) eingeführt. Die neue Funktion soll dereinst das globale Menü ersetzen. Das HUD hat die Form eines jederzeit auf Knopfdruck einblendbaren Fensters, über das Funktionen für das jeweils aktive Programm aufgerufen werden können. Zusätzlich dient das transparente Fenster auch als Suchfeld. Abgesehen vom HUD lässt sich die Unity-Oberfläche jetzt auch präziser an die eigenen Wünsche anpassen.
Ubuntu 12.04 steht in Kombination mit den Desktop-Variationen Unity, Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu zum Download bereit. Bei der neuen Version handelt es sich um einen sogenannten LTS-Release. LTS steht für Long Term Support und bedeutet, dass die Version über mehrere Jahre mit Updates versorgt wird. Mit Ubuntu 12.04 wurde der LTS-Support-Zeitraum jetzt gar von drei auf fünf Jahre verlängert. In geschäftskritischen Umgebungen kann also mit dem Update ruhig noch ein wenig zugewartet werden, bis die ersten Kinderkrankheiten des neuen Releases ausgemerzt wurden.



Kommentare
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Masche
28.04.2012
aber weshalb werden bei uns praktisch immer noch keine Laptops mit ubuntu angeboten? Demokratie, die Mehrheit wünscht sich das nicht. Wer es dennoch will, der kann es ja selber machen.

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raby71
28.04.2012
Demokratie! - weiss ich nicht. Selber machen - kein problem, aber: Niemals hast du die gewissheit das ein Laptop welches gewöhnlich mit M$ ausgeliefert wird auch zu 100% mit Ubuntu kompatibel ist. Das heisst, nur wenn ein Laptop mit Ubuntu ausgeliefert wird, kann man vom Hersteller davon ausgehen das es so ist, sonst ist es reine Glücksache. Schweinerei!

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Lunerio
28.04.2012
Wie wärs mit sich informieren? :)

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raby71
28.04.2012
ja über was denn? ich sage kompatibel zum 'Gerät' was das auch immer bedeudet. _____________ liebe grüsse raby71

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ipool
28.04.2012
Demokratie, die Mehrheit wünscht sich das nicht. Wer es dennoch will, der kann es ja selber machen. Das ganze ist doch etwas komplizierter. Mit Demokratie hat es wenig zu tun, sondern eher der Bekanntheitsgrad. Der wird natürlich von den proprietären Betriebssystemen, wie Windows oder OSx mit sehr viel Marketinggeld gepflegt. Solche Strategien sind bei Opensource kaum möglich. Für den Heimgebrauch ist Ubuntu mit dem neusten MS Betriebssystem voll auf. Auch in Bedienerfreundlichkeit hängt es nicht ab. Die Installation ist einfacher. Die Kompatibilität ist zunehmend auch kein Thema mehr. (Habe in den letzten Jahren ca. zwanzig Rechner aufgesetzt und es ging bei allen ohne Probleme) Wer nicht will, braucht auch keine Konsole mehr. Die wichtigsten Programme können ähnlich zum App-Store ohne Aufwand installiert werden. Multimedia geht unter Linux auch besser, ausser man will wirklich teure Software für Windows kaufen. Nur für bestimmte Programme die es nur unter Windows gibt, muss halt eben auf MS zurückgegriffen werden. Dies sind vor allem aktuelle PC-Spiele oder ähnliches. Für das Büro Zuhause ist aber alles von hause aus dabei, ohne nur einen Franken zu bezahlen. Das Starten des Rechners geht auch deutlich schneller. Mit der Sicherheit ist es auch besser beschert. (Liegt aber nicht nur am Bekanntheitsgrad) Wegen deiner Bemerkung zum selber machen, ist es schon blöd dass da eben eine Windows Lizenz für den Mülleimer mitgekauft werden muss, oder nur eine kleine Rückvergütung möglich ist. Da sollte unbedingt mal der Preisüberwacher eingreifen. Statt sich über den vorinstallierten Internetexplorer her zu machen, müsste die Aktivierung der vorinstallierten Betriebssystemen mal nachgedacht werden. Dann hätte Linux auch eher eine Chance etwas mehr an Bekanntheit zu gewinnen.

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schmidicom
29.04.2012
Wie wärs mit sich informieren? :) Das ist auch nicht immer möglich. Bei Lenovo gibt es auf deren Homepage eine Liste welche Modelle mit welchem Linux unter Garantie (zertifiziert) funktionieren (hauptsächlich findet sich auf deren Liste Redhat, SuSE und Ubuntu). Doch bei den meisten anderen Hersteller bekommt man nicht mal telefonisch oder per E-Mail Auskunft wenn man wissen will welche Geräte mit Linux kompatibel sind und welche nicht. Und Internetforen sind auch meistens veraltet oder sogar mit Unwahrheiten gefüllt.

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Lunerio
29.04.2012
Es gibt auch unabhängige (Kunden, Testseiten), die so was wohl testen. Ich hab zwar jetzt keins zur Hand aber es gibt bestimmt was. Man kann sich ja einfach blind im Google drüber informieren. "Funktioniert Linux auf Modell XYZ12345?" Nur mal so als Beispiel. Wenn man nichts findet, wirds halt schon schwierig... :)

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Juerg Schwarz
29.04.2012
Es gibt auch unabhängige (Kunden, Testseiten), die so was wohl testen. Ich hab zwar jetzt keins zur Hand aber es gibt bestimmt was. Man kann sich ja einfach blind im Google drüber informieren. "Funktioniert Linux auf Modell XYZ12345?" Nur mal so als Beispiel. Wenn man nichts findet, wirds halt schon schwierig... :) Oder / und hier http://www.ubuntu.com/certification/make/Dell/

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Lunerio
29.04.2012
Das ist doch schon mal ein Anfang! Hat sichs also bestätigt. Gute Nacht. :)

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Masche
30.04.2012
Das ganze ist doch etwas komplizierter. Mit Demokratie hat es wenig zu tun, sondern eher der Bekanntheitsgrad. Der wird natürlich von den proprietären Betriebssystemen, wie Windows oder OSx mit sehr viel Marketinggeld gepflegt. Solche Strategien sind bei Opensource kaum möglich. Mit Demokratie meinte ich die Wahl durch die Mehrheit der Käufer und diese hat sich nunmal für Windows entschieden. Denke nur mal an die Netbooks. Als die ersten erschienen, gab es sie auch mit Linux. Obwohl diese billiger und leistungsfähiger waren, als die gleichen mit Windows, erwiesen sie sich als nahezu unverkäuflich. Der Bekanntheitsgrad hat übrigens auch mit Demokratie zu tun, denke nur an die Schwierigkeit neuer Kandidaten, sich gegen bisherige durchzusetzen. Für den Heimgebrauch ist Ubuntu mit dem neusten MS Betriebssystem voll auf. Wieviele der akteullen Spiele laufen auf Linux? Zudem wenn ich im Geschäft MS-Office habe, möchte ich zuhause kein anderes Officeprogramm, das nicht 100%-ig kompatibel ist. Zudem kann ich über das Microsoft Home-User-Program (HUP) die Vollversion MS-Office für unter Fr. 20.-- beziehen und habe das gleiche Programm wie im Geschäft. Wegen deiner Bemerkung zum selber machen, ist es schon blöd dass da eben eine Windows Lizenz für den Mülleimer mitgekauft werden muss, oder nur eine kleine Rückvergütung möglich ist. Da sollte unbedingt mal der Preisüberwacher eingreifen. Der Preis des ganzen ist eben weniger als die Summe der Einzelteile. Es ist wie beim Vergleich von Komplettsystemen mit selber zusammengestellten PCs. Dass Du mit letzteren genau das gewünschte erhältst, musst Du unter Umständen mit einem höheren Preis bezahlen. Du kannst deshalb bei einem mit voristalliertem Windows gekauftem PC nicht einfach den Preis einer Windows Vollversion abziehen. Für den Hersteller des PCs ist der Preis für das Betriebssystem wesentlich geringer, als Du im Laden für dasselbe bezahlst. Die Menge machts. Statt sich über den vorinstallierten Internetexplorer her zu machen, müsste die Aktivierung der vorinstallierten Betriebssystemen mal nachgedacht werden. Dann hätte Linux auch eher eine Chance etwas mehr an Bekanntheit zu gewinnen. Willst Du wirklich solche staatliche Zwangsförderungsmassnahme?