News 24.06.2019, 06:34 Uhr

Linux lässt Windows 10 alt aussehen

Linux oder Windows – welches System arbeitet schneller in der Praxis? Dieser Frage ist ein Team von IT-Supportern nachgegangen. Die Ergebnisse dürften Redmond nicht erfreuen.
Microsoft bewirbt Windows 10 gerne als sein bislang bestes und performantestes Betriebssystem. Im Vergleich mit Windows XP, 7 und 8 mag das ja zutreffen, aber wie schlägt sich das OS aus Redmond gegenüber einer modernen Linux-Distribution? Gar nicht mal so gut, wenn es nach den Ergebnissen eines Geschwindigkeitstests von DXM Tech Support geht.
Linux vs. Windows
Quelle: DXM Tech Support
Das Team des kleinen IT-Dienstleisters aus dem australischen Melbourne hat Windows 10 in der aktuellen Version 1903 gegen die Linux-Distribution Linux Mint 19.1 mit Cinnamon-Desktop antreten lassen. Als Testsystem diente ein Einsteiger-Notebook vom Typ HP 245 G6 mit AMD-Dualcore (E2-9000e). Beide Systeme wurden im Dual-Boot-Betrieb neu auf dem Gerät installiert und lediglich mit den Testprogrammen ausgerüstet. Für die Untersuchung hat das Team die Open-Source-Tools Firefox, LibreOffice und Gimp aufgespielt.
Zunächst haben die IT-Supporter den Systemstart gemessen und dabei schon deutliche Vorteile für Linux ausgemacht. Während der gesamte Boot-Vorgang unter Windows über zweieinhalb Minuten in Anspruch nimmt, ist Linux Mint nach einer Minute und 17 Sekunden einsatzfähig. Auch beim Start der einzelnen Programme hängt das Open-Source-OS seinen proprietären Kontrahenten konsequent ab. So beträgt die Wartezeit für den Start von Firefox unter Linux 14 Sekunden. Bei der Windows-Installation ist für das Öffnen des Browsers hingegen mehr als eine halbe Minute erforderlich. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich auch beim Bearbeiten von Dokumenten oder Bilddateien – in nahezu allen untersuchten Alltagsaufgaben hat Linux die Nase vorn (weitere Ergebnisse in der Infografik).

Windows ist dennoch allgegenwärtig

Wirklich verwunderlich sind die Ergebnisse von DXM Tech Support freilich nicht. Linux ist seit jeher dafür bekannt, auch mit schwachbrüstiger Hardware harmonisch zu arbeiten. Dagegen verlangt Windows 10 mit seiner starken Anbindung an die CloudAnzeige Private Business Cloud und den zahlreichen Hintergrundprozessen wesentlich mehr Systemressourcen.
Dennoch dominiert Microsofts Windows-Betriebssystem den Desktop-Markt seit Jahrezehnten nach Belieben. Laut den Statistiken von Netmarketshare arbeiten derzeit 87 Prozent aller Desktop-Nutzer mit einem Betriebssystem aus Redmond. Dahinter folgen weit abgeschlagen Apples macOS mit 9,8 Prozent und Linux mit 2,1 Prozent.
In den grossen Cloud-Rechenzentren und Forschungslaboren zeigt sich indessen ein anderes Bild, hier ist das quelloffene Linux allgegenwärtig. Beispielsweise arbeiteten alle derzeit in der Top 500 enthaltenen Supercomputer – die weltweit schnellsten Systeme überhaupt - mit dem Open-Source-Betriebssystem.



Kommentare
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Geoffrey
24.06.2019
Ich habe in den letzten 10 Jahren immer wieder Linux ausprobiert. Drucker und Scanner gehen nicht oder nur eingeschränkt. Kein Wlan Treiber für meine schnelle Asuskarte etc. Und Konfiguration mit Texdateien in einem Konsolenfenster behagen mir auch nicht. Wenn man dann überhaupt jemanden findet in der Linuxgemeinde, der mit freundlichem Ton die kryptischen einzugebenden Textwürmer erklärt. Linux für Server und technische Geräte ist aber OK. geoffrey

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moveon
24.06.2019
Linux Mint rockt... Drucker und Scanner gehen nicht oder nur eingeschränkt. Kein Wlan Treiber für meine schnelle Asuskarte etc. Und Konfiguration mit Texdateien in einem Konsolenfenster behagen mir auch nicht. Wenn man dann überhaupt jemanden findet in der Linuxgemeinde, der mit freundlichem Ton die kryptischen einzugebenden Textwürmer erklärt. Linux für Server und technische Geräte ist aber OK. geoffrey @geoffrey Bei mir funzt Linux Mint hervorragend. Gerade mein Scanner vom HP Multifunktionsdrucker hat von Win 7/10 keine Treiberunterstützung mehr. Unter Linux läuft der Scanner von Anfang an ohne jegliches Murren wie ein Traum. Drucker geht sowieso. Mit Wlan hatte ich unter Linux noch nie Probleme. Win 7 wird leider ab nächstem Jahr eingestellt. Die Spy/Spion Wanze Win 10 ist für mich nervend und schlicht nicht tragbar. Dafür rockt jetzt Linux Mint. Aber ich mag jedem seine BS Vorlieben gönnen, was ja auch das Schöne ist. :) moveon

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henr98
24.06.2019
Linux Mint Versus Win10 Es wurde neulich einen Vergleichstest auf dem NUC8 (Mint 19 vs Win10) in der deutsche Fachpresse (Denen mit dem H..) gemacht und Linux war dabei schneller und zeigte weniger Stromverbrauch im Durchschnitt (1/3 weniger bei Ruhe). For Office benützte ich ohnehin LibreOffice, Mozilla für das Mail und den Browser, Banksachen gehen perfekt, und beim Mediaschauen, die ich ohnehin mit VLC mache, habe ich mit properiätare, bei der Installation auszuwahlen, NVIDIA Treiber schnelleres Verhalten unter Linux als mit Win10. Handbrake MP5 Konvertierung unter Linux lief mit NVIDIA Cuda für HD720 mp4 TV Mitschnitte etwa mit 170 fps, SD M2TS teils über 200, unter win10 mit gleicher Version gab es kaum 110 fps. Vor Allem aber: Der Zeitverlust mit Win10 war teilweise gigantisch als das System sich wieder voll neuinstallieren wollte, schon zwei Mal erlebt. Mint updates laufen im Background in meist nur einige wenige Minuten. Ich habe noch nie erlebt dass wie mit Win10 der ganze Computer wieder abgefahren werden muss - mit sehr langen Warten, um dann wieder mit sehr langen Warten neu aufzustarten. Die Downloadmenge ist ein Bruchteil. Wohl gab es tatsächlich mit dem Mint19 bei mir ein Problem mit den Realtek NIC Treiber. Leicht zu lösen aber man muss es wissen. Das ist der Preis für das Gratis. Und meiner DAV, und andere Spezialhardware lauft nur auf Windows, und zwar Win7/8, da nicht Win10 kompatibel. Leider nicht oder nur beschränkt auf Linux. Es gibt tatsächlich Linux Distributionen von den mann besser die Finger lässt, da sonst ewig gebastel.. Mint, und vielleicht jetz das neue Juno Elementary OS gehören nicht dazu. Auch vermeidet man and Besten das Dualboot Theater und benützt OS Auswahl über den BIOS (bei mir F8), über Win10 Basis-Boot ins Linux gehen ist keine gute Idee bei Win10, umgekehrt schon aber es kann doch leicht Problemen geben. Im BIOS kann man es so setzen dass man doch direkt in Windows bootet ohne diese BIOS Taste zu drücken damit Windows Update nichts kaputtmacht. Der Linuxbooter steckt dann in der Rootpartition auf einem zweiten Harddisk womit es völlig portable wird. Wählt man beim Aufstarten nachher dann wieder die Linuxboot, kommt dann der Boot-Auswahl: Windows oder Mint oder sonst. Ich kann es nur empfehlen.

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kut
24.06.2019
Unmöglich Es wurde neulich einen Vergleichstest auf dem NUC8 (Mint 19 vs Win10) in der deutsche Fachpresse (Denen mit dem H..) gemacht und Linux war dabei schneller und zeigte weniger Stromverbrauch im Durchschnitt (1/3 weniger bei Ruhe). Linux mag durchaus etwas schneller als Windows 10 sein. Trotzdem wundert es mich, was die da im besagten Artikel gemessen haben wollen. "So beträgt die Wartezeit für den Start von Firefox unter Linux 14 Sekunden. Bei der Windows-Installation ist für das Öffnen des Browsers hingegen mehr als eine halbe Minute erforderlich." Das scheint mir schlicht nicht möglich. Denn wie gesagt, auf meinem Windows 10 Rechner startet der Firefox in 2-3 Sekunden. Selbst auf älteren Rechnern ist es mir noch nie untergekommen, dass man für das Öffnen des Firefox eine halbe Minute benötigt. So gesehen, kann ich den Artikel nicht für voll nehmen.

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kut
01.07.2019
Frage Das scheint mir schlicht nicht möglich. Denn wie gesagt, auf meinem Windows 10 Rechner startet der Firefox in 2-3 Sekunden. Selbst auf älteren Rechnern ist es mir noch nie untergekommen, dass man für das Öffnen des Firefox eine halbe Minute benötigt. So gesehen, kann ich den Artikel nicht für voll nehmen. Kann denn das niemand bestätigen?

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Jürgen N.
01.07.2019
Doch, ich :o FF ist in 3-4 Sekunden "oben", die Verbindung zu Swisscom aufzubauen dauert aber merklich länger. Das "langsamste" Programm ist seltsamerweise Mozilla Thundebird. W10 Prof.

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Gaby Salvisberg
01.07.2019
Kann denn das niemand bestätigen? Mir kommen diese Zahlen auch nicht realisitisch vor. Es sei denn, es handle sich um den jeweils allerersten Start des Browsers, der dann noch das Benutzerprofil einrichten muss. Das kann auf einem schwachen System durchaus mal ein Weilchen gehen. Herzliche Grüsse Gaby

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kut
01.07.2019
Staunen Doch, ich :o FF ist in 3-4 Sekunden "oben", die Verbindung zu Swisscom aufzubauen dauert aber merklich länger. Das "langsamste" Programm ist seltsamerweise Mozilla Thundebird. W10 Prof. Bei mir dauert die Verbindung zu Swisscom oder der Start von Mozilla Thunderbird nur gerade mal 2 bis max. 3 Sekunden. Ich versteh die Welt nicht mehr.

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kut
01.07.2019
Mir kommen diese Zahlen auch nicht realisitisch vor. Es sei denn, es handle sich um den jeweils allerersten Start des Browsers, der dann noch das Benutzerprofil einrichten muss. Das kann auf einem schwachen System durchaus mal ein Weilchen gehen. Herzliche Grüsse Gaby Danke Gaby für die Bestätigung, dass da was nicht stimmen kann. Was ich nicht verstehen kann, wie die IT-Tester von DXM Tech Support einen derartigen Mist "verzapfen" können. Haben die noch mit Windows 1.0x getestet auf einem alten Pentium? :) :)

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Gaby Salvisberg
01.07.2019
Haben die noch mit Windows 1.0x getestet auf einem alten Pentium? :) :) Bei Vista hätte ich die Zahlen noch verstanden. :D