News 20.06.2018, 09:44 Uhr

Die besten Linux-Distributionen in der Übersicht

Es muss nicht immer Windows sein: Zahlreiche Linux-Distributionen können es problemlos mit der Konkurrenz aus Redmond aufnehmen und punkten zugleich mit praktischen Zusatz-Features.
Während Linux den Enterprise-Bereich als zuverlässiges und stabiles Sever-OS schon seit Jahren dominiert, wagen sich die meisten Desktop-Nutzer noch immer nicht an das freie Betriebssystem heran. Dabei haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche spannende Projekte rund um den Linux-Kernel entwickelt, die es ohne Weiteres mit kommerziellen Lösungen wie Windows oder macOS aufnehmen können. Viele dieser Linux-Distributionen verfolgen zudem eine ganz eigene Entwicklungsphilosophie, was sich anhand der vorinstallierten Software-Pakete, der Desktop-Umgebung und dem Design äussert.
So zielt etwa das auf Debian basierende Kali Linux auf Sicherheitsexperten und Hacker ab, die mit dem Betriebssystem auf zahlreiche Tools für Penetrationstests und digitale Forensik zugreifen können. Zu den standardmässig vorinstallierten Programmen gehören etwa der Passwort-Cracker John the Ripper, das Netzwerkdiagnose-Tool Wireshark oder der Port- und Netzwerkscanner Nmap. Fernab der Tech-Bubble wurde Kali Linux durch die US-amerikanischen Fernsehserie Mr. Robot bekannt. Dort setzt der Hauptprotagonist und Hacker Elliot Alderson auf das Open-Source-Betriebssystem mit dem Drachenlogo.
Etwas weniger speziell ausgerichtet, dafür optisch umso ansprechender präsentiert sich die noch recht junge Distribution Solus OS. Das eigenständige Linux-System kommt mit der hauseigenen Desktop-Umgebung Budgie, die auf Gnomes GTK-Technologie aufbaut. Als Rolling Release wird Solus OS kontinuierlich aktualisiert, wodurch sich grosse Update-Sprünge zwischen unterschiedlichen Version erübrigen. Seit Sommer vergangenen Jahres unterstützt das OS zudem das von Canonical entwickelte Paketformat Snap.
Ein wahres Linux-Urgestein ist hingegen Debian. Seit 1993 wird das System entwickelt und zählt nunmehr eine aktive Entwicklergemeinde von über 1000 offiziellen Software-Developern. Die äusserst stabile, wenn auch nicht stets topaktuelle Distribution bildet die Basis für viele bekannte Linux-Projekte wie Ubuntu, Linux Mint, Tails oder Kali Linux.

Windows loves Linux

Dass sich Windows und Linux nicht zwangsläufig gegenseitig ausschliessen müssen, beweist indessen Microsoft mit seinen Subsystemen für Windows 10. Über diese Funktion lassen sich Linux-Distributionen ohne weitere Virtualisierungs-Tools nativ in Windows ausführen. Entwickler können dadurch in Windows mit ihren gewohnten Linux-Programmen arbeiten. Fertige Systeme wie Ubuntu, Debian oder Kali Linux werden direkt im Windows Store zum Download angeboten.

Bildergalerie
Ubuntu: Die auf Debian basierende Distribution aus dem Hause Canonical zählt zu den meist genutzten Linux-Distributionen überhaupt. Entsprechend gross fällt auch der Software-Support für das Betriebssystem aus, das in der aktuellen Version wieder mit dem Gnome-Desktop ausgestattet ist




Kommentare
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Maxtech
21.06.2018
Ich nutze Linux schon weit über 10 Jahre. Kenne auch Windows, MAC und Android. Man lädt die Software zentral herunter und auch die Updates erfolgen so. Eine Pflege des Systems ist einfacher und man muss nicht aufpassen das es Addware und Trojanerprogramme hat. Selbst bei einem Neukauf eines neuen Desktops oder Laptops würde ich Windows durch Linux ersetzen.

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karnickel
23.06.2018
@gunbla Bedenke, dass wenn sich ein Windows oder MacOS in zehn Jahren massiv verbessert hat, ein Linux dem sicherlich in nichts nachsteht. Bei Linux habt ihr alle übrigens immer den Vorteil, dass man für jede Distro mit einem sogenannten "Live-System" ohne Risiko probieren kann. Man braucht dann also nicht unbedingt gleich ein Dualboot einrichten, mit dem man sicherlich Probleme haben wird. Das Live-System ist nicht anderes als das Installationsmedium. Ob USB-Stick oder CD/DVD, damit lässt sich auch direkt arbeiten. Einfach das Icon "Installieren" aufm Desktop nicht verwenden. Die beste Art, um mit der neuen Oberfläche mal rumzuspielen.