Apple (i)GPT ante portas 20.07.2023, 09:40 Uhr

Apple vor der Fertigstellung seines KI-Chatbots

Was Microsoft, Alphabet & Co. können, liegt wohl schon längst fixfertig in der Schublade von Apple. Der Chatbot des iPhone-Erfinders nimmt Fahrt auf, vor allem aber Formen an.
(Quelle: The Mac Observer)
Nach Angaben des Nachrichtenportals Bloomberg hat iPhone-Hersteller Apple damit begonnen, seinen eigenen Chatbot zu entwickeln, der mit KI (= künstlicher Intelligenz) ausgestattet ist. Laut einer mit der Sache vertrauten Person arbeitet das Unternehmen bereits länger an entsprechenden Tools, die denen von Alphabet und OpenAI ähneln. Zudem soll Apple spartenübergreifend an seinem KI-Projekt arbeiten. Sehr wahrscheinlich sind damit Integrationen, welche die Hardware-Geräte (iPhone, iPad, Mac, Mac Studio, Studio Display, HomePod etc.) wie auch Apples zukünftige Mixed-reality-Brille (Kombination aus AR und VR, Augumented/Virtual Reality)  «Vision Pro» betreffen.
Apples Vision Pro soll Anfang nächsten Jahres auf den Schweizer Markt kommen
Quelle: dpa
Aber auch die herstellereigene Software (iOS, Safari, iWork, iLife, iMovie, iTunes, Sprachassistent «Siri», FaceTime, Final Cut Pro, Time Machine etc.) und wohl in hohem Masse Dienstleistungen (iCloud, Apple TV, Apple Music, Apple Podcast etc.) sollen möglichst rasch auf KI getrimmt werden. So will das Unternehmen aus Cupertino ein eigenes Framework für die Erstellung grosser Sprachmodelle entwickelt haben. Als eines der ersten Projekte will Apple nun den eigenen Chatbot-Dienst fertigstellen. Einen Projektnamen dafür haben nach Quellenangabe die Apple-Ingenieure mit «Apple GPT» auch schon parat.

KI-Einsatz mit Bedacht plus Fazit

Laut Aussage des Apple-CEO Tim Cook sieht Apple «grosses Potenzial» bezüglich KI-Software. Deren Einsatz will das Unternehmen, nach eigenen Angaben, aber «mit Bedacht wählen».
Schon jetzt kommt maschinelles Lernen/KI bei Apple zum Einsatz, etwa um Bilder zu optimieren, bei der Rechtschreibung oder hardwareseitig integriert bei der Watch, wenn es zu Stürzen kommt. Laut Bloomberg soll der Textroboter von Apple, Texte zusammenfassen und Fragen auf Basis zugänglicher Informationen beantworten können.

Fazit: servierfertig

Daniel Bader, Stv. Chefredaktor PCtipp
Quelle: PCtipp.ch
Was viele längst vermuteten, und als Nachricht eigentlich längst überfällig war, ist ab heute Fakt. Apple macht die Entwicklung seines eigenen Textroboters offiziell kund. Nach den Big-Techs Alphabet, Meta, Microsoft und Tesla mischt nun also auch Apple bei KI mit. Warum man gerade jetzt damit herauskommt, kann nur geahnt werden. Vielleicht war dafür ein «leichter Schubs» von Investoren verantwortlich, vielleicht will man sich inzwischen auch dort positionieren, wo die Konkurrenz hinströmt, und damit Anwender «beruhigen». Klar ist aber auch, dass Apple aus dem Vollen schöpfen kann – und wohl auch wird. Sicherlich wird das Unternehmen nicht den Fehler machen, und unbedacht vorpreschen. Vielmehr ist die Zeit das Zünglein an der Waage. Man wird sorgsam den Markt und die Anwender beobachten, seine Hard-, Software und Services darauf bestmöglich vorbereiten und natürlich auch mögliche KI-Regulatorien berücksichtigen. Wenns dann passt, wird kräftig und mit voller Entschlossenheit zugebissen. Da lässt das allseits bekannte Apple-Logo grüssen.



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