Weltweit günstigere Technikprodukte

Die Rahmenvereinbarung für ein neues Abkommen zur Liberalisierung des grenzüberschreitenden Handels mit IT-Produkten wurde Ende Juli in Genf am Sitz der Welthandelsorganisation (WTO) verabschiedet. Seit Anfang Juli entfallen damit die Zollgebühren für viele Kategorien wie Kameras, GPS-Geräte, Kopierer und Datenspeicher. Bis 2019, jeweils zum Stichtag des 1. Juli, sollen weitere Produkte zollfrei importiert werden können.

Die Vereinbarung, welche die Abschaffung von Einfuhrzöllen auf über 200 IT-Güter vorsieht, wurde von 49 Staaten unterzeichnet. Darunter vertreten sind alle EU-Staaten, die USA, Japan, China und die Schweiz. Beim neuen ITA-Agreement handelt es sich um das bedeutendste Abkommen zum Abbau von Einfuhrzöllen seit der Verabschiedung des ersten ITA-Abkommens vor rund 20 Jahren. Nach Schätzungen der WTO entspricht der Handel mit IT-Gütern einem Volumen von 1,2 Billionen US-Dollar pro Jahr, respektive 10 Prozent des weltweiten Warenumsatzes.

Die Abschaffung der Zölle wird sowohl Unternehmen als auch Konsumenten zugutekommen. Neben Kameras und GPS-Geräten werden auch Lautsprecher, Mikroskope, Teleskope und Multimeter zollfrei. Weiterhin zollpflichtig bleiben Monitore und bestimmte Projektoren.

In der Schweiz dürften sowohl Konsumenten als auch Hersteller profitieren. «Die Zollbefreiung wird allerdings vielmehr der IT-Industrie zugutekommen, denn produziert werden ja IT-Güter in der Schweiz nicht in wahnsinnigen Mengen», glaubt Swico-Geschäftsführer Jean-Marc Hensch. Spüren werde man die Zollbefreiung primär in der Exportindustrie. Vor allem Unternehmen aus der Forschung, etwa aus der Medizinaltechnik oder der Lasertechnologie, würden von der grösseren Nachfrage profitieren, so Hensch.