News 27.12.2010, 08:26 Uhr

Wikileaks-Gründer Assange soll sich stellen

Der Mitgründer der schwedischen File-Sharing-Site The Pirate Bay, Peter Sunde, fordert Wikileaks-Gründer Julian Assange auf, sich den schwedischen Behörden zu stellen.
Wie Sunde gegenüber der englischen Tageszeitung The Times sagte, würde Assange mit seiner Weigerung, sich in Schweden den Vorwürfen der sexuellen Übergriffe zu stellen, Wikileaks beschädigen.
Der Fall habe ein zu grosses Medienecho generiert, so der Pirat weiter, das zu sehr auf die Person Assange fokussiert sei und daher von Wikileaks eigentlicher Aufgabe ablenke. Wikileaks hat aber eine wichtigere Funktion als eine Person, meint er.
Assange hält sich derzeit in Grossbritannien auf und befindet sich auf Kaution auf freiem Fuss. Dort wird noch über seine Auslieferung an Schweden beraten. Am 11. Januar wird der Belmarsh Magistrates' Court über den Auslieferungsantrag befinden.


Kommentare
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eribach
28.12.2010
Auf der einen Seite sind das 2 Paar Schuhe (Privatklage und WikiLeaks), auf der anderen Seite wäre dieser "Störsender" wegen dieser Klage nie so bekannt geworden. Assange kann ruhig bis zum Entscheid in England warten. Würde er jetzt gehen und zurücktreten, wäre das ein stilles Geständnis. Lässt er als Unschuldiger die Anklagefakten von England überprüfen, verliert er nichts. WikiLeaks schadet dieser Prozess nicht. Falls er schuldig wäre und verurteilt würde, müsste er ja sowieso bei WikiLeaks gehen. Die Vergangenheit zeigt uns, dass Angeschuldigte, wenn sie zurück traten und dann unschuldig gesprochen wurden, nie mehr eine gleichwertige Position erreichen konnten bzw. lahmgelegt wurden. Also Kopf nach unten und durch! Auf Berndeutsch: "Gring abe u düre!"