News 15.01.2004, 13:30 Uhr

Trübe Aussichten für Internet Explorer

Microsoft steckt im Patentrechtsstreit mit der Firma Eolas Technologies eine weitere Niederlage ein. Eolas wirft dem Softwareriesen vor, urheberrechtlich geschützte Technologien im Internet Explorer zu verwenden.
Im August verurteilte ein Chicagoer Gericht Microsoft zur Zahlung von einer halben Milliarde US-Dollar an die Firma Eolas Technologies und die Universität von Kalifornien [1]. Der Grund: Der Internet Explorer soll unrechtmässigerweise ein Patent der beiden Kläger verwenden. Das Urteil bedeutete für den Softwareriesen aber nicht nur finanziellen Schaden. Die fragliche Technologie wird vom Internet Explorer dazu benutzt, externe Anwendungen wie beispielsweise einen Media Player aufzurufen. Entfernt Microsoft die Technologie, sind zahlreiche Webseitenbesitzer dazu gezwungen, ihre Seiten anzupassen - ein riesiger Aufwand.
Diese Woche hat der Chicagoer Bundesrichter James Zagel das bedeutende Urteil nochmals bestätigt. Dies berichtet der US-Branchendienst Cnet [2]. James Zagel verlangte sogar, dass Microsoft die Versionen des Internet Explorers nicht mehr vertreiben dürfe, welche das Eolas-Patent verletzen. Die Verfügen soll aber erst nach einer allfälligen Berufung in Kraft treten. Microsoft hat gegenüber Cnet bereits angekündigt, in die Berufung zu gehen.



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