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11.07.2013, 13:04 Uhr
Razzia gegen Untertitel-Tauschseite
In Schweden wurde die Webseite Undertexter.se geschlossen, weil auf ihr selbst übersetzte Untertitel von Filmen und Fernsehshows geteilt wurden.
Die schwedische Polizei ist diese Woche gegen die Betreiber von Undertexter.se vorgegangen. Sie führte Razzien in Stockholm und im südschwedischen Helsingborg durch, wobei Server, PC und Mobiltelefone beschlagnahmt wurden. Zudem wurden die Betreiber festgenommen. Diese sind jedoch wieder auf freiem Fuss.
Undertexter.se ist eine Webseite, auf der User eigene Übersetzungen von Dialogen in Filmen und Fernsehserien als Untertitel bereitstellen und anderen Anwendern gratis zum Download zur Verfügung stellen. Der Aufritt ist bereits seit 2004 in Betrieb.
Wie Staatsanwalt Fredrik Ingblad gegenüber dem Online-Portal «Nyheter24» erklärte, bestehe der Verdacht von Copyright-Verletzungen. Er unterstrich, dass das Teilen von Untertiteln der «Bereitsstellung eines kompletten Drehbuchs» gleichkomme.
Die Betreiber von Undertexter.se sind sich derweil keiner Schuld bewusst. In einem Statement auf der ansonsten geschlossenen Seite äussern sie die Überzeugung, dass «die eigene Übersetzung von einem Dialog nicht gesetzeswidrig ist, zumal dann nicht, wenn diese Übersetzung gratis zur Verfügung gestellt wird». Zudem geben sie sich kämpferisch: «Nein, Hollywood, hier habt ihr euch verrechnet. Wir werden nie klein bei geben». Als Verteidigung werde man sich unter anderem auf die Meinungsfreiheit berufen.
Noch ist unklar, wer hinter der Razzia steht. Für die Undertexter.se-Leute scheint der Urheber dagegen festzustehen. Sie beschuldigen die Organisation Antipiratbyrån, Vertreterin der Filmindustrie und Hauptakteur im Verfahren gegen die File-Sharing-Seite «The Pirate Bay».
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