Kommentar
22.05.2009, 13:55 Uhr
Modernes Teufelszeug
Ach kommen Sie jetzt, dieses komische Internet, das bringt doch nichts. Sagt nicht meine Grossmutter, sondern der Chef von Sony Pictures.
Die Suisa hat herausfinden lassen, dass es die meisten Leute noch recht okay finden, wenn auch Musiker für ihre Arbeit entschädigt werden. Ich bin immer noch völlig fasziniert ob dieser bahnbrechend revolutionären Erkenntnis. Ob es sinnvoll ist, pauschal für jeden digitalen Speicherplatz Gebühren abzudrücken, weil man ja theoretisch Raubkopien darauf speichern könnte – das weiss die Suisa ja selber, da müssen sie nicht erst die Meinung im Volk aussondieren. Ebenso klar ist, was der Durchschnittsbürger davon hält, zuerst im Downloadshop fürs Urheberrecht Gebühren bezahlen zu müssen, um danach für den Speicherplatz auf dem MP3-Player Extragebühr fürs Urheberrecht zu blechen, und schliesslich bei der Sicherung auf CDs nochmals Extragebühren fürs Urheberrecht zu entrichten, die natürlich auch dann anfallen, wenn man eigene Songs oder selbst geknipste Digitalfotos drauf speichert.
Die Suisa hat auch festgestellt, dass über 35-jährige in der Regel Musik im Internet nicht gratis herunterladen, sondern bezahlen. Wahnsinn, ich dachte immer, dieses sogenannte Internet sei nur was für stinkende Piraten und jugendliche Straftäter. Da würden ehrbare Musiker um ihr sauer verdientes Geld geprellt und die gesamte Kultur würde früher oder später untergehen wie die Titanic. Da hab ich wohl den Typen von der Unterhaltungsindustrie zu lange zugehört. Zum Beispiel Michael Lynton, Chef von Sony Pictures Entertainment. Der findet das Internet prinzipiell und ausschliesslich schlecht.
Recht hat der Mann. Hört das jetzt bitte bald auf mit diesem Internet? Sofort rückgängig machen, den Quatsch!
Die Suisa hat auch festgestellt, dass über 35-jährige in der Regel Musik im Internet nicht gratis herunterladen, sondern bezahlen. Wahnsinn, ich dachte immer, dieses sogenannte Internet sei nur was für stinkende Piraten und jugendliche Straftäter. Da würden ehrbare Musiker um ihr sauer verdientes Geld geprellt und die gesamte Kultur würde früher oder später untergehen wie die Titanic. Da hab ich wohl den Typen von der Unterhaltungsindustrie zu lange zugehört. Zum Beispiel Michael Lynton, Chef von Sony Pictures Entertainment. Der findet das Internet prinzipiell und ausschliesslich schlecht.
Recht hat der Mann. Hört das jetzt bitte bald auf mit diesem Internet? Sofort rückgängig machen, den Quatsch!
Autor(in)
David
Lee
25.05.2009
25.05.2009
25.05.2009
10.06.2009