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14.02.2013, 14:14 Uhr
Island diskutiert Pornoverbot fürs Internet
In Island soll das Internet pornofrei werden - zum Schutz der Kinder und für die Rechte von Frauen. Das sagen zumindest der Innenminister und seine Unterstützer.
Island könnte die erste westliche Demokratie werden, die alle Internetpornos blockt, berichtet dailymail.co.uk. Begründet liegt das Vorhaben in der Angst vor den Schäden, welche der Pornokonsum bei Kindern anrichten könnte. Darum soll sich Innenminister Ögmundur Jónasson derzeit zusammen mit mehreren Arbeitsgruppen Gedanken machen, wie man am besten alle Bilder und Videos pornographischen Inhalts von Computern, Spielkonsolen und Smartphones verbannen könne.
Im Gespräch seien etwa Sperren von IP-Adressen. Und das Verbot, mit isländischen Kreditkarten Zugang zu Pornoseiten zu bezahlen. Ein Gesetz, das die Verbreitung von Pornographie in gedruckten Medien untersagt, gebe es schon längst im Land, so dailymail.co.uk. Aber das Internet sei davon bislang nicht betroffen gewesen. Vor zwei Jahren bereits habe ausserdem das Parlament - unter der Leitung der Premierministerin Jóhanna Sigurðardótti - alle Strip Clubs im Land schliessen lassen.
Die Befürworter der Pläne, Pornos zu verbieten, nennen nicht nur den schädlichen Einfluss auf Kinder als Grund. Es würden auch die Rechte der Darstellerinnen verletzt. Und nicht zuletzt würden sexuelle Übergriffe immer aggressiver, weil es kostenlos Pornos im Netz gebe, heisst es. Ausserdem habe man herausgefunden, dass Porno guckende Kinder ähnliche Traumata entwickeln wie missbrauchte Kinder. Als Zensur betrachtet Jónasson die Pornoblockade aber nicht. Er stellt den Schutz der Kinder in den Mittelpunkt.
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