News 04.01.2000, 12:00 Uhr

IPv6: Das Internet als Bauplatz

Adressen werden langsam knapp: Das Internet Protokoll Version 6 IPv6 soll Abhilfe schaffen.
Demnächst soll jede Kaffeemaschine, jedes Bügeleisen und jeder Staubsauger eine eigene Internet-Adresse erhalten: Das derzeit verwendete IPv4 stösst an seine Grenzen. Die nur 32 Bit langen Adressen werden knapp. Das Internet "everywhere" kann sich deshalb immer langsamer ausbreiten und könnte bald einmal ins Stocken geraten. Die Adressen dürften etwa im Jahr 2005 ausgehen. Ausserdem taugt das aktuelle Protokoll kaum für neue Web-Technologien. WebTV, Video-on-demand oder der E-Commerce profitieren von einer Umstellung auf IPv6 [1] am meisten. Es bringt neben dem erweiterten Adressraum mittels 128 Bit langer Adressen auch erweiterte Routing-Funktionen, eine Vereinfachung der Header-Informationen und Funktionen zur Verschlüsselung und Sicherheit.
Eine Vielzahl von Unternehmen, Organisationen und Netzwerkern macht sich momentan daran, das neue Internet-Protokoll einzubauen. Die Hersteller von Routern verpassen ihren Geräten IPv6-Unterstützung. Auch die Software-Entwickler machen mit. Und schliesslich basiert mit 6Bone [2] bereits ein Backbone auf IPv6. Das Internet wird nach und nach umgestellt. Systeme, die das neue Protokoll verwenden, müssen auch mit IPv4 kommunizieren können.
Was bedeutet das für den Anwender? Er kann beruhigt abwarten. Auch eine neue Betriebssystem-Version wird noch lange nicht fällig. Microsoft entwickelt gerade erst [3] eine Komponente für Windows, die sich auf IPv6 versteht.



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