News 12.05.2014, 08:55 Uhr

Eltern wissen nicht, was ihre Kinder online tun

Einer repräsentativen Umfrage von Pro Juventute zufolge, wissen nur rund 15 Prozent aller Eltern, mit wem Ihre Kinder im Internet Kontakt haben.
Pro Juventute hat eine repräsentative Umfrage zum Thema Kinder- und Jugendschutz im Internet veröffentlicht. Laut der Umfrage wissen nur rund 15 Prozent aller Eltern, mit wem ihre Kinder im Netz Kontakt haben. Etwa ein Drittel aller Eltern weiss überhaupt nicht über die Kontakte ihrer Sprösslinge Bescheid. 28 Prozent gaben an, das Online-Umfeld ihrer Kinder zumindest ungefähr zu kennen. Aufgrund dieser Zahlen will sich Pro Juventute im Verlauf des Jahres stärker für die Sensibilisierung der Eltern einsetzen. «Erziehung heutzutage muss den Online-Raum genauso mit einbeziehen wie den Offline-Raum», so Stephan Oetiker, Direktor Pro Juventute.
Im Internet sind Kinder oft nur einen Klick davon entfernt, an der falschen Adresse zu landen
Mit einer neuen Kampagne will Pro Juventute über mögliche Gefahren im Internet informieren und Eltern dazu bewegen, ihre Kinder über Sexualität im Internet aufzuklären. «Für Eltern ist es oft nicht einfach, über das Thema Sexualität zu sprechen. Dennoch ist es ungeheuer wichtig, dass die Kinder nicht allein gelassen werden damit», sagt Daniela Melone, Leiterin Elternberatung bei Pro Juventute. Die Schwierigkeit zeigt sich auch in den Umfrageergebnissen: Weniger als ein Viertel gibt an, mit ihren Kindern und Jugendlichen über Online-Risiken im Zusammenhang mit Sexualität gesprochen zu haben. Bei 40 Prozent geschieht das zumindest hin und wieder. Ganze 11 Prozent haben nie über das Thema gesprochen.
Dabei ist das Thema äusserst wichtig: Kinder befinden sich im Internet oftmals nur einen Klick entfernt von sexuellen Inhalten und zwielichtigen Webseiten. Klären Eltern ihre Kinder gründlich auf, können ihre Kinder besser mit gesehenen Inhalten umgehen und wissen, an wen sie sich mit Fragen wenden können.


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