News 09.02.2012, 10:46 Uhr

DDoS-Attacken häufiger politisch motiviert

Sogenannte «Distributed Denial of Service»-Attacken (DDoS) werden meistens aus politischen Motiven durchgeführt, nicht aus wirtschaftlichen.
Zu diesem Schluss kommt der jährlich erscheinende «Infrastructure Security Report» von Arbor Networks, bei dem insgesamt 114 Internetprovider und Grossunternehmen befragt wurden.
Demnach berichteten 35 Prozent der Befragten, dass die DDoS-Attacken, die sie in jüngster Zeit erlebt hatten, aus rein ideologischen und poltischen Motiven heraus verübt wurden. Immerhin 31 Prozent sprachen von reinem Vandalismus als Beweggrund für den Angriff. Nur 19 Prozent berichteten dagegen, die Attacken hätten ein wirtschaftliches Ziel verfolgt, sei es, um das Opfer wirtschaftlich zu schädigen, sei es, um es zu erpressen.
Laut Arbot Networks ist dies eine beängstigende Entwicklung. Denn ideologisch motivierte Angreifer lassen sich auch durch Zahlung von Geld nicht von ihrem Tun abbringen.
Gleichzeitig hat sich auch die bevorzugte DDoS-Methode geändert, wie die Firma Prolexic in ihrem letzten Sicherheitsreport für das vierte Quartal 2001 schreibt. Der Hersteller von DDoS-Abwehr-Produkten hat demnach herausgefunden, dass die meisten DDoS-Attacken nicht mehr die Opfer-Site mit einer Flut von Datenpaketen eindecken, sondern dass vielmehr Applikationsserver des Opfers lahmgelegt werden.
Auch die Bandbreite der Attacken fällt mit durchschnittlich 5,2 Gigabit pro Sekunde höher aus. Dagegen sind die Angriffe schneller vorbei: Durchschnittlich dauert eine DDoS-Attacke nach Angaben von Prolexic 34 Stunden. Wie Paul Sop, CTO von Prolexic ausführt, «werden wir 2012 kürzere Attacken sehen, die aber wesentlich heftiger sein werden».


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