Kommentar 24.05.2002, 14:45 Uhr

Das Freitagsbit: Ei, ei, ei, IT-Markt

Die WWKolumne
Das US-Wirtschaftsministerium [1] sieht den IT-Markt in den USA wieder um Aufschwung begriffen. Nach Monaten des Rückgangs meldet es für April 2,5 Prozent mehr ausgelieferte Computer-Produkte als im Vormonat. Erfreuliches hat auch eine Studie der IDC für Europa ergeben. Demnach gaben 82 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie ihre IT-Ausgaben momentan auf gleichem Niveau halten oder erhöhen. 43 Prozent wollen im IT-Bereich mehr Geld ausgeben als vor einem Jahr. 52 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einer Verbesserung des Wirtschaftsklimas innerhalb der nächsten zwölf Monate aus.
Hoffen wir's. Trotzdem wird sich die Industrie auf veränderte Konsumgewohnheiten einstellen müssen, will sie nicht wieder innert kürzester Zeit ins Jammertal fahren. Die Menschen kaufen nicht mehr blind, was sich die Technokraten in ihren Labors ausgedacht haben. So hat etwa kürzlich die Mobilfunkfirma Orange mit GPRS-Nutzern einen Workshop durchgeführt. Resultat: WAP nutzt keiner. Fazit: Unbrauchbar, langweilig, zu wenig Inhalte. Auch GPRS selbst, die schnelle Datenverbindung via Handy ins Internet, gilt nicht als der grosse Frankenbringer. Bei den Preisen [2], die Anwender bezahlen müssen, kein Wunder.
Der Erfolg am Markt bedarf aber keiner übernatürlichen Kräfte, sondern nur der Geduld des Zuhörens. Was wollen Konsumenten wirklich? Was erleichtert ihnen das Leben? Könnten die Entwickler zuhören, wären viele so genannte Innovationen wohl gar nicht erst in die Regale gestellt worden. Simple-Tech statt High-Tech, lautet die Devise.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.