News 05.03.2012, 10:28 Uhr

Am Steuer: lieber betrunken als auf Facebook

Die Reaktionszeit von Autofahrern leidet unter Alkoholeinfluss weniger, als wenn die Fahrzeuglenker im Social Web unterwegs sind.
Wer kennt das nicht: Man fährt auf der Autobahn und wird von Verkehrsteilnehmern überholt, die telefonieren, SMS schreiben oder auf ihr Navi starren, anstatt sich auf die Strasse zu konzentrieren. Eine britische Studie hat nun herausgefunden, dass Fahrer, die Facebook nutzen, gefährlicher sind als alkoholisierte Fahrzeugführer.
Das Institute of Advanced Motorists testete das Reaktionsvermögen von Autolenkern in einem Simulator, in dem die Testpersonen nacheinander unterschiedlichen Einflüssen wie Telefonieren, Alkohol oder Social-Media-Nutzung ausgesetzt wurden.
Das Resultat: Herkömmliches Telefonieren stellt die grösste Ablenkung dar, die Reaktionszeit nimmt dabei um beinahe 50 Prozent ab. Dahinter folgt aber schon die Nutzung von Smartphones für soziales Networking (37,6 Prozent), gleichauf mit SMS schreiben. Deutlich weniger dramatisch sinkt die Reaktionszeit beim Konsum von Cannabis (21 Prozent), beim Alkohol schwanken die Werte zwischen 10 und 30 Prozent.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



Kommentare
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stetho
05.03.2012
umgekehrt statt lätz! Zitat Artikel: "....die Reaktionszeit nimmt dabei um beinahe 50 Prozent ab.... " Aha, die Reaktionszeit wird beim Telefonieren also verkürzt! Frage mich nur, warum dann Telefonieren und SM schreiben und auf Facebook verweilen während dem Fahren nicht einfach als obligatorisch erklärt wird? Da verstehe einer noch die Strassenverkehrsregeln.....!

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iondriver
05.03.2012
Dann wird's für mich echt mal Zeit, ein gepanzertes Fahrzeug zu kaufen. Ich bin nicht scharf drauf, von einem facebookenden Autolenker an die Wand geschoben zu werden. Geschätzte Automobilisten, bitte verzichtet während des Lenkens darauf, an Handy und Navi herumzufingern oder haltet auf einem Parkplatz an, wenn es anders nicht geht. Nichts ist lebensgefährlicher für sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer als ein Lenker, der sich statt auf den Verkehr lieber auf seine "gadgets" konzentriert. Ich erlebe Solche inzwischen tagtäglich, und kann aus eigener, früherer Erfahrung sagen, wie sehr so ein "Laberknochen" ablenkt.