News 10.10.2011, 08:13 Uhr

Neuer Billig-Kindle angetestet

Amazon hat kürzlich einen neuen E-Book-Reader Kindle für 99 Euro vorgestellt. Wir haben das Gerät bereits ausprobiert und schildern unsere ersten Eindrücke.
In den USA hat Amazon kürzlich mit dem Kindle Fire seinen ersten Tablet-PC vorgestellt. In Europa erscheint das Gerät vorerst nicht, dafür setzt Amazon im alten Kontinent auf eine neue Version seines E-Readers «Kindle» mit E-Ink-Display-Technologie, die zum Kampfpreis von 99 Euro (ca. 123 Franken) demnächst erhältlich sein wird. Besonders interessant ist der neue Kindle auch deshalb, weil er erstmals mit deutscher Menüführung erhältlich ist. Unsere Kollegen von pcwelt.de haben das Gerät bereits in den Händen gehalten.
Vorteil der E-Ink-Display-Technologie ist die bessere Lesbarkeit von Texten, da das Display nicht strahlt, sondern wie beim Papier, Licht reflektiert. Zudem haben diese Geräte eine Akku-Laufzeit von bis zu einem Monat, während Tablet-PCs nur wenige Stunden durchhalten. Ein weiterer Vorteil des E-Ink-Displays: Auch bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display noch gut lesbar. Mit einer Auflösung von 170 dpi bietet das Kindle-Gerät eine genügend grosse Auflösung, um Bücher und Zeitungen gut darzustellen. Tageszeitungen haben etwa eine Auflösung von 150dpi. An die Auflösung einer Zeitschrift reicht dies aber noch nicht heran. Dafür lässt sich die Schrift in acht verschiedenen Grössen und drei unterschiedlichen Schriftarten darstellen.
Die Bedienführung des neuen Kindle ist einfach und intuitiv. Neu sind die verschiedenen Spracheinstellungen, die jetzt auch in Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch verfügbar sind. Das Blättern der Buchseiten funktionierte bei unserem Testgerät flüssig. Notizen, Anmerkungen und Such-Begriffe werden über eine digitale Tastatur eingeben, da beim neuen günstigen 99-Euro-Modell im Vergleich zum 119-Euro-Modell Kindle Keyboard (Wifi) und zum 159-Euro-Modell Kindle Keyboard 3G (3G plus WiFi) die Tastatur gestrichen wurde.
Allerdings ist die Handhabung per digitale Tastatur eher mühsam. Das Display ist nicht Touch-fähig, daher werden die Buchstaben mittels Vier-Wege-Steuerkreuz angesteuert und müssen zur Eingabe noch per Druck auf das Steuerkreuz bestätigt werden. Wem das zu lästig ist, der kann auch auf das Kindle Keyboard zurückgreifen, welches eine Tastatur integriert hat, aber nicht nur 20 Euro teurer ist, sondern auch mit 241 Gramm statt 170 Gramm mehr wiegt und grösser ist.
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