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28.11.2013, 08:57 Uhr
Die PayPal-App wird kommen
eBay-Tochter PayPal kooperiert mit einem Berliner Start-up und lanciert eine PayPal-App. Läuft alles nach Plan, ist die Schweiz als nächster Partner dran. PCtipp hat sich mit dem Berliner Start-up unterhalten.
Mit dem Smartphone und PayPal bargeldlos an der Kasse bezahlen? Könnte bald möglich sein. eBay-Tochter PayPal kooperiert zurzeit mit dem Berliner Start-up Orderbird zur Entwicklung eines App-basierenden Check-in-Systems. Vorerst wird das App-System als Pilotversuch in zehn gastronomischen Betrieben in Berlin getestet. In einer zweiten Phase werde gemäss Bericht der Medienmitteilung von Orderbird der Dienst in ganz Deutschland ausgerollt. Das Blog-Portal Techchrunch will herausgefunden haben, Orderbird könnte zusammen mit PayPal in einer zweiten Phase, wenn das Konzept in Deutschland auf Anklang stösst, ein Rollout auf Österreich und die Schweiz wagen.
Check-in und Bestätigen
Das Prinzip werde wie folgt funktionieren: Kunden laden sich eine PayPal-App auf ihr iPhone oder Android-Gerät. Die App ist online an eine Datenbank geknüpft, die über den Menüpunkt «Läden» aufgerufen wird. Der Kunde sieht alle Läden in unmittelbarer Nähe, die an dieses Check-in-System angeschlossen sind. Auf dem iPad-Kassensystem wird das Foto und der Name des Bezahlers als Identitätsnachweis angezeigt. Erklärt der Kunde sich gegenüber dem Händler mit dem Rechnungsbetrag einverstanden, löst der Händler den Zahlvorgang aus, indem er auf das persönliche Foto des Kunden klickt. Der Kunde erhält per Push-Nachricht die Information, dass er eine Zahlung mit PayPal getätigt hat und wie gewohnt einen E-Mail-Beleg über den Rechnungsbetrag. Alle Transaktionen können zudem in der PayPal-App eingesehen werden.
NFC, WLAN und GPS für PayPal kein Thema
PayPal hat schon vor gut einem Jahr mit dem Bluetooth-Low-Energy-Protokoll (BLE), basierend auf Bluetooth 4.0, experimentiert, das den drahtlos verbundenen Geräten (Kassensystem und Smartphone) konstante Verbindung auf sehr niedrigem Energielevel ermöglicht. Im Juni letzten Jahres hat PayPal selber einige der besten Ingenieure und Hardware-Experten ins Boot geholt, um an den Konzepten zu feilen. Techniken wie WLAN und GPS verwirft PayPal bis anhin aufgrund des zu hohen Energieverbrauchs.
Schon jetzt Nachfrage bei Schweizer Gastrobetrieben
Wie Orderbird uns im Gespräch mitteilt, werde der Dienst nun primär in Berlin in zehn Cafés und Restaurants als Pilotprojekt getestet. Schlussendlich werde der Entscheid von PayPal davon abhängen, wie nach der Testphase weiter verfahren wird. Aufgrund der zunehmenden Smartphone-Besitzer werde bargeldloses Bezahlen in Deutschland immer gefragter. Die Herausforderung bestünde darin, den «Shift» vom Online-Markt in den Offline-Markt hinzubekommen: Erklärt sich vor allem ein Grosshändler bereit zu dem Software-Konzept, müsse zunächst auch die API-Schnittstelle des Kassensystems richtig angesprochen werden können. In der Schweiz setzen gemäss Orderbird schon viele Gastrobetriebe auf iPad-Kassensysteme von Orderbird.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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