News 24.03.2014, 13:36 Uhr

NSA entschuldigt sich bei den Deutschen

Der frühere NSA-Chef Michael Hayden hat sich in einem Spiegel-Interview bei den Deutschen für die Auswirkungen der NSA-Affäre entschuldigt – allerdings nicht ohne Hinweis auf deren Empfindlichkeit in Sachen Privatsphäre.
In dem Interview für das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» (online nicht verfügbar) hat sich Hayden offiziell für die Bespitzelung deutscher Bürger und deren Kanzlerin, Angela Merkel, entschuldigt. «Schande über uns», meinte der Ex-NSA-Boss wörtlich. Allerdings relativiert er seine Entschuldigung gleich wieder, in dem er den Deutschen indirekt vorwirft, die eigene Privatsphäre mehr schützen zu wollen, als er dies für möglich gehalten habe.
«Ich gestehe, dass wir Amerikaner nicht nur die Auswirkungen auf die Kanzlerin, sondern auch auf die deutsche Bevölkerung unterschätzt haben», sagte Hayden dem Spiegel.
«Die Deutschen haben vielleicht aufgrund ihrer Historie eine andere Empfindsamkeit. Während der Münchner Sicherheitskonferenz habe ich gespürt, dass die Deutschen Privatsphäre etwa so betrachten wie wir Amerikaner vielleicht Meinungs- oder Religionsfreiheit. Möglicherweise haben wir das nicht ausreichend berücksichtigt.»
Derweil haben die Schnüffeleien der NSA in China eine neue Dimension bekommen. So soll der US-Geheimdienst die chinesische Staatsführung und chinesische Firmen ausgespäht haben.



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