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08.02.2001, 10:45 Uhr
Letswait: Die Probleme im Co-Shopping
Zwar hat LetsBuyIt.com ihre dringend benötigte Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Doch die Probleme dürften deswegen nicht geringer werden.
Einschliesslich der 4 Millionen Euro, welche die Gesellschaft zur Abwendung des gestellten Antrages auf Anschlusskonkurs aufgebracht hatte, konnten Investorenzusagen von Altgesellschaftern und neuen Kapitalgebern in Höhe von mehr als 52 Millionen Euro gewonnen werden. Der Ex-Hacker und selbsternannte Szene-König Kim Schmitz ist nicht darunter. Er war ins Gerede geraten wegen angeblich schlechter Zahlungsmoral in einem Fall und vor allem weil seine Firma gar nicht rechtsfähig gewesen sein soll. In Newsgroups wird über den Egomanen hergezogen: Er habe mit seinen grossmäuligen Ankündigungen, LetsBuyIt.com retten zu wollen, nur den Aktienkurs in die Höhe getrieben und sich daran bereichert. Bezeichnenderweise hat Schmitz einen der Verwaltungsrats-Sitze seiner Firma für den Barkeeper seiner Münchner Stammdisco frei gehalten.
Nun will LetsBuyIt.com im November 2002 die Gewinnzone erreichen und geht davon aus, dass die aufgenommenen Mittel zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes über diesen Zeitpunkt hinaus ausreichen werden.
Bereits Ende Februar will die Firma ihren Handel wieder aufnehmen und sich um jene Kunden kümmern, die ihre bestellen Waren bereits bezahlt haben und seit Wochen auf eine Lieferung warten. Ob damit alles wieder ins Lot kommt, steht noch in den Sternen. Gemäss verschiedenen Tests sind Co-Shopping-Angebote teilweise teurer, als wenn mans dem Urs erzählt und zum Mediamarkt fährt. Dort kriegt man die Ware sofort, während LetsBuyIt.com schnell beim Belasten der Kreditkarte und langsam beim Liefern ist. Unter Umständen fallen die Preise noch während der Lieferfrist weiter - das ärgert den Kunden. Soll Co-Shopping ein Erfolg werden, sind echte Rabatte nötig und ein tadelloser Kundenservice - dann sagts der Urs dem Kim.
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