Sony DSC-HX50V: Hans Dampf in allen Gassen

Bildqualität

Bildqualität

Während die Sony-Kamera funktionell nichts zu wünschen übrig lässt, wurde bei der Bildqualität das Potenzial nicht ausgeschöpft. So ist die Kamera mit einem sehr kleinen 1/2.3-Sensor bestückt, der es gerade einmal auf eine Fläche von 29 mm² bringt. Ausserdem beträgt die Auflösung sinnlose 20 Megapixel, die sich in der Theorie zwar gut anhören, in der Praxis jedoch zu einer Qualitätsminderung führen. In den Einstellungen lässt sich die Auflösung zwar auf 10 oder sogar 5 Mpxl reduzieren, doch damit werden die Bilder nur kleiner, aber nicht besser. Schön wäre es gewesen, wenn Sony mehrere Pixel zu einem grösseren zusammengefasst hätte («Binning»), um die Qualität zu steigern. 
Tatsächlich schmieren die Pixel auch bei der tiefsten Empfindlichkeit von 80 ISO bereits zu – doch längst nicht so stark, wie wir befürchtet hatten. Je nach Motiv sind die Bildfehler kaum zu sehen. Stattdessen liefert die Kamera JPEG-Bilder mit schönen, kräftigen Farben – und einer leichten Tendenz zur Unterbelichtung:
Die Farben sind gelungen, doch das Bild ist ein wenig unterbelichtet
Und hier dasselbe Bild nach einer Tonwertkorrektur in Photoshop:
Dasselbe Bild nach einer Belichtungskorrektur von einer halben Blende
Sobald das Licht schwächer wird, leiden die Kameras mit den kleinen Sensoren am meisten, und die DSC-HX50V bildet da keine Ausnahme. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass die Resultate auch hier besser ausfielen, als erwartet. Hier die Übersicht:
Übersicht
Und hier der 100% Crop:
Die verschiedenen ISO-Werte
Ist die eher mässige Bildqualität also ein K.O.-Kriterium? Definitiv nicht. Diese Kamera richtet sich nicht an den ambitionierte Fotografen, der seine Bilder in Galerien ausstellt. Stattdessen nimmt sie jene Gruppe ins Visier, die ihre Bilder vorzugsweise auf dem Tablet, dem Fernseher oder auf sozialen Plattformen herumzeigen – und dafür sind die Bilder alleweil gut genug.

Filmen

Die DSC-HX50V filmt in Full-HD, allerdings nur mit 25 fps (Bilder pro Sekunde). Um auf 30 fps zu kommen, muss die Auflösung auf 720p reduziert werden, also auf die veraltete HD-Auflösung. Damit reiht sich leider auch Sony in die lange Liste der Kamerahersteller ein, die immer noch zwischen PAL und NTSC unterscheiden – als ob jemand in Full-HD filmen würde, um anschliessend eine antiquierte PAL-DVD zu brennen.
Die rote, dedizierte Filmtaste ist eine willkommene Ergänzung
Dafür lassen die Filmaufnahmen nichts zu wünschen übrig. Die Kamera führt den Fokus präzise und ruhig nach, ohne dass dies auf der Tonspur zu hören wäre. Hingegen wird eine Änderung der Brennweite sehr wohl von einem störenden Geräusch begleitet, das eine stille Tonspur ruinieren kann.
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