News 05.11.2013, 10:25 Uhr

Nikon Df: Retro und doch modern

Nikon hat seine Retro-DSLR offiziell vorgestellt. Die Nikon Df verbindet das Aussehen der Filmkameras der F-Serie mit aktueller, digitaler Nikon-Technologie.
Nikon hat die Retro-DSLR Df vorgestellt
Nach einer Wartezeit, die durch sechs Teaser-Videos künstlich verlängert wurde, hat Nikon ihre neue DSLR vorgestellt. Die Nikon Df ist im Grundaufbau eine von der Nikon F-Serie inspirierte DSLR mit dem Sensor und dem Prozessor der D4. Für die Df bedeutet das ein 16,2-Megapixel-CMOS-Sensor im Vollformat und ein Nikon Expeed 3 Bildprozessor. Die Kombination von Sensor und Prozessor bringt die ausgezeichnete Leistung der D4, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen, in den kleineren und leichteren Körper der Df.
Die Oberseite der Df ist voll mit mechanischen Reglern
Retro ist nicht nur die Bauform der Df sondern auch die Bedienung. Besonders auf der Oberseite der Kamera ist einiges an Mechanik angebracht. Dedizierte Auswahlräder für ISO, Belichtungskorrektur und Belichtungszeit dominieren die Ansicht. Dazu kommen ein kleineres MASP-Rad, ein Regler für den Aufnahmemodus und der von Nikon bekannte Auslöser mit Ein-/Aus-Schalter.
Die Rückseite erinnert eher an eine moderne DSLR
Die Rückseite erinnert mehr an eine moderne DSLR. D-Pad, Kontrollrad, Autofokus-Kontrolle und ein Liveview-Button liegen um den Griff herum. Auf der linken Seite des Displays ist die übliche Reihe von Tasten, mit den Tasten für die Galerie und zum Löschen direkt darüber. Über dem Display ragt der riesig wirkende Pentaprisma-Sucher mit aufgesetztem Horseshoe.
Bei den meisten Spezifikationen haben sich die Daten der Gerüchteseiten bestätigt. Die ISO-Reichweite beträgt 100–12'800, erweiterbar auf 50–204'800. Für den Autofokus sind 39 Fokuspunkte eingebaut, davon sind 9 Kreuzsensoren. 5,5 Bilder pro Sekunde im Serienbild-Modus und ein 3,2-Zoll-LCD mit einer Auflösung von 921'000 Punkten runden die Spezifikationen ab.
Die Nikon Df von der Seite
Eines der grössten Features der Df ist jedoch eines das Nikon weggelassen hat: Der Video-Modus. Nicht dass die Df nicht in der Lage wäre Video aufzunehmen, Nikon verzichtet bewusst darauf. Die gesamte Kampagne im Vorfeld der Präsentation lief unter dem Namen Pure Photography und das soll die Kamera auf verkörpern. Die Fotografie soll wieder im Vordergrund stehen. Nikon geht hier ein Risiko ein, denn der fehlende Video-Modus könnte einige potenzielle Käufer abschrecken.
Als Kit-Objektiv dient eine neue Version des 50mm f/1.8
Als Kit-Objektiv zu der Nikon Df gibt es eine Retro-Version eines Klassikers. Das 50mm-f/1,8-Objektiv wurde für die Df optisch überarbeitet, funktioniert im inneren aber wie die aktuellen Modelle und verfügt über das aktuelle AF-S-System.
In Sachen Objektive ist die Df besonders für Fotografen mit einer grösseren Sammlung an alten Objektiven interessant. Die Df unterstützt nicht nur aktuelle AF, AF-S, DX und AF-D-Objektive, sondern auch die klassischen Ai und nicht-Ai-Linsen. Dabei hilft ein neuer Belichtungsmessungshebel am Bajonett, mit dem auch alte Objektive den Belichtungsmesser der Kamera verwenden können.
Die Innereien der Df sind grösstenteils diejenigen der D4
Die hochklassige Hardware, das Retro-Design und der fehlende Video-Modus machen die Nikon Df zu einem Nischenprodukt, das sich an eine bestimmte Gruppe von Fotografen richtet. Entsprechend ist auch der Preis der Df höher als im Vorfeld gehofft wurde. Nikon Schweiz gibt als Preisempfehlung für die Df mit 50mm-f/1,8-Kit-Objektiv 3498 Franken an. Der Preis für die Kamera ohne Objektiv ist nicht bekannt, dürfte aber um etwa 3200 Franken liegen. Verfügbar wird die Nikon Df in der Schweiz ab Ende November sein.



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